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Beschreibung: 282. Hopfenstraße. Verbindet, mit der Herbststraße parallel
laufend, südlich die Mars- und Arnulfftraße. Schon vor Gründung
Münchens war in Feldmoching (um 804 als Veltmochinga zum
erstenmale urkundlich genannt) ein Hopfengarten und zu Ende des
15. Jahrhunderts sind Hopfengärten auch für die nächste Umgebung
der Stadt bezeugt. Die Bierfabrikation teilt das Alter Münchens
und warf schon im 13. Jahrhundert den Aufschlag ab *) so bedeutend
gleichzeitig die Konsumtion und der Export des Weines gewesen ist
(s. Weinstraße). München hatte ein gemeinschaftliches Bräuhaus ohne
Konzessionszwang. Jeder Bürger konnte gegen Entrichtung einer
Abgabe Bier sieden. Die Eman und der Siclus waren das gewöhnliche Maß; aus ersterem ward der Eimer, aus letzterem der
Seidel — An der Stelle der Hopfenstraße lassen sich nun allerdings
mit Bestimmtheit keine Hopfenpflanzungen nachweisen, weshalb die in
der Nähe befindlichen Brauereien zum Löwen und Spaten, in welchen
viel Hopfen verbraucht wird, auf die Wahl der Benennung Einfluß
geübt haben werden.
*) Vgl. Wolf I, 328.