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Beschreibung: 358. Krumpterstraße.Verbindet im südwestlichen in der
Niederung liegenden Teile Giesings die Pilgersheimer- mit der Hans-Mielichstraße. Zur Erinnerung an Hans Joachim Krumpter oder
Krumper, Erzgießer, Bildhauer und Wachsbossierer von Weilheim *),
einen für seine Zeit berühmten bayrischen Künstler, der mit Peter
Candid zu Ende des 16. und im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts
viel zur Verschönerung Münchens beitrug. Er kam dorthin als Hofmaler um 1595 und lieferte seine ersten Arbeiten für die St. Michaels Hofkirche. Die Figuren im Brunnenhofe der Residenz sind von ihm.
Sein bedeutendstes Werk ist das Grabmal Kaiser Ludwig des Bayern
in der Frauenkirche (1622) **), dessen Steinplatte jedoch schon 1483
hergestellt war. Dieses Mausoleum, gleichwie die Löwen vor der
alten Residenz und die Figuren über deren Portalen, ebenfalls von
Krumpters Hand, tragen bereits den Charakter einer neuen Epoche
in der Plastik. Wie das Geburts-, so ist vorerst auch das Todesjahr Krumpters unbekannt; aber er lebte nicht blos noch 1628, wo
er der Einweihung des von ihm verfertigten Standbildes der hl. Jungfrau auf der Säule des Schrannenplatzes beiwohnte, sondern selbst
noch 1653, da er in diesem Jahre als ein kurfürstliches Wartgeld
beziehend erwähnt wird. Die Straße trägt seinen Namen seit
28. September 1877, resp. 1. Januar 1878.
*) Vgl. Böheimb, Chronik der Stadt Weilheim, Verlag von Martin Warth
1865, S. 137.
**) Vgl. Monatsschrift des Hist. Vereins voll Oberbayern Mai 1894 S. 70.