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Beschreibung: 389. Lothstraße. Verbindet, an der Nordostseite des neuen Militär-Lazarets vorüberlaufend, die Nymphenburger- mit der Dachauerstraße. Zu Ehren des Malers Johann Ulrich Loth. Derselbe wurde gegen Ende des 16. Jahrhunderts zu München geboren und von seinem Vater, einen Glasmaler, in den Anfangsgründen der Kunst unterrichtet Hierauf wurde er Schüler Peter Candids und 1610 schickte ihn Kurfürst Maximilian nach Venedig, um bei E. Saracino seine Studien fortzusetzen, von wo er nach dreijähriger Abwesenheit nach München zurückkehrte, um die Aufträge seines Kurfürsten auszuführen. Im Jahre 1624 vermählte er sich als Maximilians Hofmaler, als welcher er damals einen Gehalt von 300 fl. hatte, mit Hans Krumpers schöner Tochter Livia· 1638 entfernte er sich heimlich, um in Wien sein Glück zu versuchen, was ihm der Kurfürst, sein früherer Gönner, sehr übel nahm; allein er kam bald wieder zurück, da man für nicht erfüllte Verpflichtungen seine Habe in Anspruch nahm. Jetzt lebte Loth fortan in München und starb daselbst 1662. Loth erwarbvsich durch seine Gemälde in Oel und Wasserfarben einen ausgezeichneten Namen; er malte auch zuweilen Miniaturen, worüber er sich wie Sandrart sagt, zuletzt in die schönen Farben so vertieft hat: daß er der Erudezza verfiel. Das schöne Altarbild »Die Anbetung per hl. drei Könige« in der Frauen- und »Das Abendmahl des Herrn« In der Peterskirche, sowie das meisterhaft ausgeführte Hochaltarbild zu der hl. Geistkirche »Die Sendung des hl. Geistes« darstellend sind von Ulrich »Loth. Vom 3. August 1876, resp. 1. Jan. 1877, bis zum 16. Marz, resp. 6. April 1886 hieß sie »östliche Lazarethstraße« und erhielt von da an ihren heutigen Namen.