Rambaldi(1894) - Münzstraße

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 447. Münzstraße. Zieht sich zunächst des Hofbräuhauses vom Schnittpunkte der Orlando- und Bräuhausstraße zum Pfistermühlbache hinter der k. Münze. Diese Straße enthielt bis in die 70er Jahre ein Haus, welches die Überreste der einst hier gestandenen bald nach 1295 erbauten herzoglichen Münzschmiede barg, 1810 verlassen und zuletzt, von 1831—73, als Bockkeller benützt ward, in welchem alljährlich im Mai von dem k. Hofbräuhause »Bock« ausgeschenkt wurde, der bekanntlich eine solche Anziehungskraft ausübte, daß dortselbst aller Standesunterschied aufgehoben war. Im Jahre 1874 wurde der Bockkeller abgebrochen, und entständen an seiner Stelle die nunmehr im Privatbesitze befindlichen stattlichen Gebäude Nr. 7, 8 und .9. .Die Münze wurde bereits früher, als die anfänglichen Gebaulichkelten nicht mehr ausreichten, in das gegenwärtige, zu diesem Behuse aus dem ehemaligen Turnierhause auf dem Hofgraben 1809 umgestaltete Gebäude verlegt. Gleich außerhalb der alten Veste befand sich nämlich, wie bereits bei der Falkenthurmstraße und dem Hofgraben erwähnt wurde, einst das älteste, unscheinbare Marstallgebäude, an dessen Stelle Herzog Wilhelm V. 1573 das prächtige »Turnierhaus errichtete, von dem heutzutage noch der große und imposante Turnierhof zu schauen ist. Als die Turnierfeste verschwanden, ward das Gebäude bis Anfang dieses Jahrhunderts als Pferdestall verwendet.


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