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Beschreibung: 456. Nikolaistraße. Verbindet die Siegesstraße in Schwabing
mit der Werneckstraße Die Straße trägt ihren Namen von dem
daselbst befindlichen Kirchlein zum hl. Nikolaus am Leprosen- oder
Siechenhause *), welches demnächst der Ausbreitung der Stadt zum
Opfer fallen, und mit welchem wieder ein Stück Altmünchen verschwinden wird. Das Erbaungsjahr dieser Kirche, welche früher dem
hl. Geiste geweiht war, ist unbekannt; dieselbe ist im Renaissancestil
erbaut und wurde 1663 und 1867 renoviert. Der Sundersiechen
in Schwabing geschieht zuerst in einer Urkunde im J. 1418 Erwähnung;
sie hatten hier eine besondere Seelsorge und ein eigenes Begräbnis.
Im Jahre 1449 finden wir verzeichnet: »Jakob Klewber und Kunrad Bercher, Bürger zu München und von Ratsgeschäft wegen
Pfleger der armen Kind und Sundersiechen in dem Haus bei Schwabing«.
(Mon· boic. XX, 359). Dieses Spital wurde am 30. September
1819 aufgehoben, und seine Insassen in das Leprosenhaus aus den
Gasteig versetzt.
*) Burgholzer S. 285; H. Leher, Bayerland Jahrgang 1894, Heft 8.