Rambaldi(1894) - Pranckhstraße

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 505. Pranckhstraße.Liegt auf dem ehemaligen Marsfelde und erstreckt sich von der Mitte des Marsplatzes in südlicher Richtung. Zur Ehrung des um die bayerische Armee hochverdienten Kriegsministers Sigmund Lothar Gottlieb Nikolaus Freiherrn von Pranckh, geb. 5. Dezbr. 1821 zu Altötting. Er trat am 11. Aug. 1840 als Junker in das Infanterie-Leib-Regiment, am 28. Febr. 1841 als Unterlieutenant in das Ingenieurkorps, ward am 9. Oktober 1849 Hauptmann im Generalquartiermeisterstab, 29· Juli 1852 Adjutant des Kriegsministers und Referent im Kriegsministerium, 31. März 1855 Major, 9. Mai 1859 Oberstlieutenant, 25. Nov. 1863 Oberst und Kommandeur des 3. Ins-Reg. und wurde als solcher am 11. Jan. 1865 in das Itifant.-Leibregiment versetzt. 1866 machte er den Feldzug gegen Preußen mit, wurde 29. Juli Generalmajor und 1. August 1866 Kriegsminister und Staatsrat und löste in vortrefflicher Weise die Ausgabe der Reorganisation des bayerischen Heeres, wofür er im Mai 1868 zum lebenslänglichen Reichsrat ernannt wurde. Nach Ausbruch des deutsch-französischen Krieges 30. Juli 1870 zum Generallieutenant befördert, erwarb sich Pranckh ein bedeutendes Verdienst durch die Umsicht und Energie, womit er die Verpflegung und Ergänzung der beiden bayerischen Armeekorps nach deren gewaltigen Verlusten leitete, und schloß die Versailler Verträge im großen Hauptquartier ab. In Anerkennung dieser Verdienste wurde er durch eine Dotation von 100000 Thalern aus der Kriegsentschädigung ausgezeichnet Am 17. März 1875 zum General der Infanterie befördert, trat Pranckh am 27. März desselben Jahres nach Lösung seiner Aufgabe zurück, wurde am 5. April 1876 zum General-Kapitän der Leibgarde der Hartschiere ernannt und starb zu München den 8. Mai 1888. Seine Brust schmückte das Großkreuz des Militärverdienst-Ordens, das Großkreuz des Verdienstordens der bayer. Krone, das Großkomturkreuz des Verdienstordens vom hl. Michael, der Orden der eisernen Krone (Oesterr·), der rote Adlerorden 1· Kl.mit Emailleband (Preuß·), das Groß-kreuz des Friedrichs-Ordens (Württembg.), das Großkreuz des Verdienst-Ordens Adolfs von Nassau (Luxembg.) und das Großkreuz des N. Mauritius und Lazarus-Ordens (Jtal.). Zur ehrenden Erinnerung an seine Verdienste, besonders 1870-71 als Kriegsminister, wurde mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Juli 1893 seine Büste am 1. Aug. 1893 im Armeemuseum aufgestellt. Die Straße erhielt seinen Namen am 9. Okt. 1889 resp. 4. Febr. 1890.


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