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Beschreibung: 535. Riedlstraße. Geht vom sogenannten Riedl-Damm (Bogenhauser Fußweg) westlich zur Eisbachstraße. Zu Ehren des Legationsrates, Direktors des statistischen Bureaus und Obersten Adrian von Riedl,
geb. zu München am 6. Mai 1746. Riedl wurde in schneller Folge 1767
zum Ingenieurlieutenant, 1769 zum Hauptmann und 1771 zum wirklichen Kammerrat ernannt. Beim Regierungsantritte Karl Theodor’s
erhielten die Verdienste dieses in seiner Wissenschaft gründlich gelehrten,
kunsterfahrenen, bei allen wichtigen Grenzberichtigungen beigezogenen
Mannes dadurch Würdigung, daß er 1790 zum Generalstraßen- und
Wasserbaudirektor und in den Ritterstand erhoben wurde. Wie seine
Bemühungen bei den Durchzügen russischer und französischer Truppen
durch Bayern 1796 als Obermarschkommissar und Oberst des Generalstabs durch den russischen St. Anna-Orden (1800) gelohnt wurden,
so erkannte die Wissenschaft seine Leistungen durch seine Wahl als Mitglied der Akademie (1796) an. Seine durch mancherlei Beschwerden während der Truppendurchzüge geschwächte Gesundheit bewog
ihn 1805, um die Enthebung von seiner Stelle als Generaldirektor
des Wasserbaues nachzusuchen, doch trat er 1808 als Legationsrat
und Direktor des statistischen Bureaus und der technischen Wasserbauschule wieder hervor. Seine Aufnahme der Römerstraßen, sein Reise-
Atlas von Bayern, seine hydrographische Karte, sein Stromatlas von
Bayern und seine geographischen Straßen-Konspekte ec. sind bleibende
Denkmäler seines Fleißes, seiner Kenntnisse und thätigen Vaterlandsliebe. Er starb am 18. März 1809.