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Beschreibung: 562. Salvatorstraße. Beginnt nächst der Theatinerstraße beim sogenannten Ruhebogen, zieht sich westlich und endet am Rochusberge, rückwärts des Landtaggebäudes. Sie wird nach der ehemaligen kleinen St. Salvatorkirche benannt, welche als "Unseres Herrn Kirche" früher (seit 1413) vor dem "neuen Schwabingerthore" gelegen (siehe Residenzstraße), 1493 hierher versetzt und 1949 vollendet ward. An Stelle der heutigen Salvatorkirche befand sich in ältester Zeit schon eine der hl. Jungfrau geweihte Kapelle, worüber jedoch die Urkunden schweigen. Die Salvatorkirche wurde 1803 als überflüssig erxsetriert, seit 1807 als Salpeterdepot benutzt, endlich 1829 restauriert und den griechischen Katholiken überlassen. Kaiser Nikolaus von Russland verehrte ihr kostbare goldenen und silberne Kirchengeräte, sowie einen Tabernakel auf acht kleinen Säulen von schönem sibirischen Jaspis. Die ehedem hier befindlich gewesene Säule, die sogenannte "Hostiensäule", welche die Unterschrift trug: "Albrecht Marktgrave bei Rhein, Herzog in ober und nieder Bayern hat das Werk machen lassen, Im jar 1494.", wurde bereits bei der Residenzstraße besprochen. Nr. 9. war früher das k. Hof- oder Schluder-Reichische Seelnonnenhaus. An Stelle der Häuser Nr. 18-20 stand zu Anfang des 16. Jahrhunderts noch das fürstliche Zeughaus.- Die Straße hatte noch zu Anfang des 15. Jahrhunderts ein ganz ländliches Äußere und den Namen "Hinter der Chu", "in der Kuh", woraus später "Kuh- oder Kühgasse" ward. Ob aber diese Bezeichnung gerade auf den einstigen ländlichen Charakter der Lokalität deutet, muß bezweifelt werden; es befand sich nämlich in jener ein Gefängnis, eine Keuche oder Kuche, Kuh (custodia ??), woher die Benennung eher stammen möchte. Der heutige Straßennamen besteht seit 1814, nur der "Kuhbogen" hat sich noch im Munde der älteren Münchner erhalten, obwohl er zu Anfang dieses Jahrhunderts eigentlich "Berchembogen" hieß, nach dem an und darüber gebauten Hause eines Grafen von Berchem.