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Beschreibung: 578. Schlotthauerstraße. Verbindet die Frühling- mit der Asamstraße und der äußeren Birkenau. Zur Erinnerung an den Historienmaler Josef Schlotthauer, geb. zu München 14. März 1789, gest. dortselbst 15. Juni 1869 als Professor an der Akademie der bildenden Künste. Er unterstützte Cornelius (s. Corneliusstraße) bei Ausführung seiner Kompositionen in der Glyptothek, nahm wesentlichen Anteil an der Ausbildung der Technik der Freskomalerei, leitete einige Jahre eine orthopädische Anstalt und erfand gemeinschaftlich mit dein Oberbergrat von Fuchs die Stereochromie d. i. eine neue Malweise, welche bei Gemälden auf Wandflächen anstatt der Freskomalerei angewendet wird und den Vorteil größerer Dauerhaftigkeit hat. Auch die Ausführung selbst ist bequemer, da bei dem Schlotthaner’schen Verfahren der ganze große Malgrund auf einmal hergestellt werden kann; dagegen muß bei der Freskomalerei stets auf frischen Kalkbewurf — (daher al fresco d. h. auf’ s Frische) — gemalt, und darf daher nur immer soviel Kalkbewurf aufgetragen werden, als der Künstler an einem Tage zu bemalen vermag. Die Arkaden des neuen südlichen Friedhofes enthalten mehrere Gemälde von Schlotthauer und anderen in dieser stereochromischen Manier. Die Straße wird nach ihm seit 3. August 1876, resp. 1. Jan. 1877 genannt.