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Beschreibung: 588. Schrenkstraße.Verbindet, an der St. Benediktuskirche
vorbeiziehend, die Landsberger- mit der Westendstraße. Zur Erinnerung all ein altes Münchener Patrizier-Geschlecht, seit 1295 urkundlich in der Stadtgeschichte bekannt; seine Mitglieder zeichneten
sich zuerst unter den Räten der Stadt, später auch im Staatsdienste
aus. Sie besaßen ein Haus am Markt- oder heutigen Marienplatze,
welches im Jahre 1555 vom Magistrate behufs Erweiterung des
Landschafts-, späteren Regierungsgebäudes, dein Bartholomä Schrenck
abgekauft wurde. Von dieser Familie stammt der wundervolle Steinaltar, welcher im Jahre 1841 in der St. Peterskirche hinter einem
hölzernen Altare bei dessen Abbruche entdeckt wurde. Derselbe steht
auf der Nordseite der Kirche in einer Seitenkapelle gegen den Ausgang nach dem Rathause zu und trägt die Jahreszahl 1372. Die
Ridler und Ligsalz, mit denen die Schrenck in engster verwandtschaftlicher Beziehung standen und deren Wappen sich nur durch den Helmschmuck unterschieden, sind bereits ausgestorben, während die Schrencks
noch heutzutage im freiherrlichen Stande blühen.*) Der Straßenname besteht seit 28. September, resp. 1. Januar 1878.
Die in dieser Straße liegende St. Benediktuskirche ist eine Filialkirche der St. Benediktuspfarrei. Dieselbe wurde in den Jahren
1878-so nach den Plänen des Architekten Joh. Marggraff erbaut,
ihr Grundstein am 28. Juli 1878 gelegt und die Kirche am 30.
August 1880 eingeweiht. **)
*) Vgl. Leoprechting Karl Frhr. v. »Stammbuch von Possenhofen.« S. 96;
J. M. Mayer-. Münchener Stadtbuch S. 41. Oberb. Archiv XI, 114.
**)Vgl. kurze Baugeschichte der St. Benediktuskirche in München, von P. F. Klingl O. S. B., München 1881 bei Huttler.