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Beschreibung: 624. Sonnestraße. Beginnt am Karlsplatze nächst der alten protestantischen Kirche und zieht sich zu beiden Seiten der Allee an der Herzogs und Josefspitalstraße einerseits, dann der Schommer-, Schwan- thaler- und Landwehrstraße andererseits vorüber gegen den Sendlinger- thorplatz. Wahrscheinlich durfte bei ihrem Entstehen von 1818-1820 anfänglich nur die ,,Sonnen- (oder Stadt-, hier Ost-) Seite« — wie die Akten mehrmals erwähnen — bebaut werden und mag deshalb der Name daher rühren. Noch im Jahre 1812 dehnte sich eine, das Areal der heutigen Häuser Nr. 5—8 umfassende, mit ihrer Spitze bis gegen die heutige Landwehrstraße reichende Bastion aus, welche samt dem darauf erbauten Schlößchen dem Hofkupferstecher Mettenleitner gehörte. Ihre Beseitigung erfolgte vermöge des 1812 genehmigten Generalplalles und rasch erhob sich eine Reihe neuer Häuser (1 —13), deren letzteres 1820 erbaut wurde. Die damit zugleich ausgeführte Verbindung mit der Josefspitalgasse sollte nach dem Antrage Ludwigsthor heißen. Zur nämlichen Zeit wurde die sich in der Mitte der Straße ausbreitende Allee gepflanzt. Das großartige Gebäude der Universitäts-Frauenklinik wurde in den Jahren 1853—1856 nach den Plänen des Stadtbaurates Muffat und der Oberbauräte Beyschlag und Bürklein unter Leitung des städtischen Ingenieur Zenetti erbaut. Eine ähnliche Anstalt bestand in München schon 1578 und zwar an der Stelle des heutigen Pfarrhauses zum hl. Geist ; sie ist nachweisbar die älteste in Deutschland gewesen.