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Beschreibung: 636. Steinsdorfstraße.Führt von der Maximilianstraße
unfern der Brücke isaraufwärts über den Mariannenplatz zur Zweibrückenstraße. Zur Ehrung des l. rechtskundigen Bürgermeisters
Kaspar von Steinsdorf. Derselbe, geboren 28· Februar 1797 zu
Amberg als Sohn eines Advokaten, wurde in verschiedenen Staatsstellen verwendet und am 29. Mai 1837 als 11. Bürgermeister nach
München berufen, in welcher Stellung er bis 1854 blieb. Nach Bauers
Tod als I. Bürgermeister gewählt, versah er diesen Posten bis zum Jahr
1870. Steinsdorf, welchem seinerzeit für seine Verdienste die goldene
Bürgermedaille verliehen wurde, erhielt im Juni 1870 die nachgesuchte Pension und starb zu München am 29. November 1879.
Steinsdorf war demnach 33 Jahre rechtskundiger Bürgermeister der
k· Haupt- und Residenzstadt, außerdem war er Abgeordneter bei acht
Landtagen. Seine Brust schmückten das Komthurkreuz des Zivil-Verdienstordens der bayer. Krone und der Verdienstorden vom heiligen
Michael, außerdem war er Offizier des k. griechischen Erlöserordens,
Ritter des k. k österreich. Ordens der eisernen Krone und Inhaber
der Bürgermedaille Münchens. Die Straße, welche am 28. September 1877, resp. 1. Januar 1878 den Namen »Quaistraße« erhielt, wurde, da sich dieser Name bei der hiesigen Bevölkerung nicht
einbürgern konnte, am 18. März 1887, resp. 1. Jan. 1888 in »Steinsdorfstraße« umbenannt. Früher zählte diese Straße zur »Floßstraße«.