Parkstadt Bogenhausen
Architekt: Ruf Franz, Helmut von Werz, Matthä Schmölz, Johannes Ludwig, Hans Knapp-Schachleiter, Alfred Reich
Die Parkstadt Bogenhausen ist als qualitätsvolles Beispiel des fortschrittlichen Siedlungsbaus der fünfziger Jahre ein Ensemble. Unstrittig ist ihre überregionale Bedeutung: Innerhalb der Architekturentwicklung zu einer zweiten Moderne im Nachkriegsdeutschland nimmt sie einen festen Platz ein. Unstrittig ist auch ihre Bedeutung für ganz Bayern und München. Sie stellt Mitte der fünfziger Jahre das umfangreichste Siedlungsprojekt dar. Nach einem Bebauungsplan des Architekten Franz Ruf ist die Parkstadt Bogenhausen in den Jahren 1955/56 innerhalb des Straßengevierts Richard-Strauß-Straße im Westen, Gotthelfstraße im Osten, Stuntzstraße im Süden und Schreberweg im Norden entstanden. Der Ensemblebereich ist mit der von Franz Ruf überplanten Fläche identisch. Gleichzeitig ist die Siedlung ein Gemeinschaftswerk mehrerer Architekten: Helmut von Werz, Matthä Schmölz, Johannes Ludwig und Hans Knapp-Schachleiter waren beteiligt, die Gestaltung der Grünflächen stammt von dem Gartenarchitekten Alfred Reich.
Kath. Pfarrkirche und Pfarrzentrum St. Johann von Capistran, 1955-60 von Sep Ruf; Kirchenbau in Sichtziegelmauerwerk über kreisrundem Grundriss mit sichelförmig einbeschriebenem Zwischenraum, vorkragendes Flachdach über Pendelstützen, Lichtkuppel, raumhohe Eingangsglaswand; mit Ausstattung; betonierter Glockenträger, freistehend; Pfarrzentrum, ursprünglich über quadratischem Grundriss, 1988 erweitert; Findling mit Flachrelief von Josef Henselmann.
Bavaria Towers
Architekt: Nieto Sobejano Arquitectos (Fuensanta Nieto und Enrique Sobejano)
Erstellung: 2018
Buschingstraße 2/4/6; Ladenzeile und Gaststätten der Parkstadt Bogenhausen, 1955/56 nach Plänen des Architekten Franz Ruf als zentrale Gemeinschaftseinrichtung im Westteil der gleichzeitig entstandenen Siedlung errichtet, unter Einbeziehung des Straßenraums und gärtnerischer Anlagen; die beiden flach konzipierten Gebäude, horizontal ausgerichtet und klar gegliedert, sind in ihrer städtebaulich weiträumigen und freien Anordnung durch die Arkaden zusammengebunden, die der rationalen Architektur die charakteristische Transparenz geben; zweiflügelige Ladenzeile rechtwinklig angeordnet, der Laubengang zu den Appartements im Obergeschoss über eine Freitreppe zugänglich; Parkgaststätte, mit niedrigem Seitenflügel stumpfwinklig zur Ladenzeile angeordnet, das höhere Obergeschoss raumhoch verglast, mit an den Frontseiten stark vorkragendem Dach und weit ausgreifenden Arkaden;
Bronzeplastik, zum Gedenken an Paul Busching (1877-1945), westlich der Ladenzeile.
Barbarossastraße 3
0.91 km
Evang.-Luth. Nazarethkirche (München), mit Gemeindezentrum; kubischer Baukörper auf Stützen mit sternförmigem Dach; fensterloser, mit Flossenbürger Granit verkleideter Unterbau, dessen Quadrat ein Oktogon umschließt; Kirchenraum mit acht im Kreis angeordneten Stützen, die die achteckige, filigranartige Laterne tragen; Ziegelhintermauerung im Innenraum geschlämmt; Kupferblechbedachung mit Knauf und Kreuz; mit Ausstattung; Freitreppe, in die ein Glockenträger aus Sichtbeton eingebunden ist, zur Terrasse vor dem Kircheneingang; auf tieferem Geländeniveau, im Erdgeschoss, das Gemeindezentrum; 1960-62 von Helmut von Werz und Johann-Christoph Ottow. Kirchturm, an der Hörselbergstraße 1