Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
zeichnung genossen, die Leiche des im Kirchenbann gestorbenen Kaisers Ludwig des Bayers, welcher weder Kloster Fürstenfeld noch das Münchener Augustinerkloster die kirchlichen Funeralien zu widmen wagten, bis zur Bannl sung zu bergen. Dass dieses Kirchlein romanisch war, ist zweifellos: ob man es wagen darf, wegen der drei Alt re, welche es hatte, etwa an die Gestalt der Kapelle im Regensburger Domkreuzgang zu denken, muss dahingestellt bleiben. Die lteste Marieukapellc (S. Michael) fiel mit der Grundsteinlegung des jetzigen U. L. F. Domes, die alte Pfarrkirche w hrend des Baues und zwar allmülig. Die letztere hatte sich nemlich hei etwas gr sserem Pfarrsprengel als S. Peter und bei betr chtlich geringeren Dimensionen als jene schon in ihrer ersten Anlage als zu klein erwiesen. Uebeidiess wollte München mit dem Neubau die stattlichen Hallenkirchen, welche damals in mehreren St dten Bayerns erstanden waren, seinerseits iiberbieten, und so wurde das m chtige Werk unter bedeutenden Opfern unternommen. Herzog Sigismund, der eben zu Gunsten seines Bruders Albert IV. auf die Regierung verzichtet, aber sich die geistliche Lehenschuft Vorbehalten hatte, legte als Patron der Kirche 1468 den Grundstein; das Werk selbst wurde aber von der Stadt und von frommen Spenden, an welchen übrigens die Herzoge bedeutenden Antheil nahmen, ausgeführt. Als Baumeister war J rg Ganghofer oder Sandhofer von (Sixt-) Haselbach hei Moosburg erw hlt. Den Dachstuhl fertigte Meister Heinrich aus Straubing: 148S war der Baumeister mit seinem Werk wie mit dem Loben zu Ende. Nur die Helme fehlten noch bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts. Die n chste Umgebung der Frauenkirche bildete wenigstens seit 1271 der Freithof (Kirchhof), welcher selbst mit einer niedrigen Mauer umgeben war. An der Südseite zog sich derselben entlang die Kirchhofgasse vom sp teren Dechanthof bis zur Sporergasse, an der Nordseite die enge Gasse (jetzt sog. L wengrube) und die Sch tl’lergasse, die beiden letzteren schon der erweiterten Stadt angeh rig. Von beiden Seiten tier führten Eing nge auf den Freithof. Da wo der jetzige überw lbte Durchgang von der Sch ll'lergasse her, war einst die Brücke über den damals noch offenen Stadtbach, neben welcher das Schulhaus und (mehr gegen die Windonmacliergasso hinein) das Pfarrhaus lag', das jedoch im 14. Jahrhundert an der Weinstrasse erw hnt wird, bis die Pfarrherrn das neue 1866 abgebrochene Geb ude vor dem Hauptportal der nachmaligen Domkirche bezogen (1427). An der Südseite war der haupts chlichste Zugang von der Kaufingerstrasse her das früher breitere und minder winkliehe Stiftg sschen, jetzt Thiereckg sschen. An der Ostseite führten von der jetzigen Weinstrasse die beiden Kirchg nge jetzt Filserbr ug sschen und Albertg sschen beiderseits vom jetzigen Cafe London zu zwei Thürehen der Friedhofmauer, und ohne Zweifel w ar auch am Frauenbergei, da wo Augustinerg sschen und L wengrube zusammenstossen, ein