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Hauses einnahinen. Auf den L wenzwinger, welcher von Ludwig dem Strengen an bis Herzog Albert V. (Mitte des 16. Jahrhunderts) mit den am bayerischen Hofe beliebten Wapponthieren*) besetzt war, folgte eine Art Hofraum oder Rasenplatz innerhalb der Burgmauer bis an die jetzige Dienersgasse, w hrend westlich von der Veste bis an die genannte Strasse und den Laroseethurm (das loo- ninische vordere Schwabingorthor) der Schlossgarten sich erstreckte. Anderseits von der Burggasse zwischen dem Burgthor und dem zur Lederergasse führenden Bogengang, mithin dem L wenzwingor gegenüber, waren noch ein Haus Albert IV. und ein Falkenhaus, welche (jetzt ganz umgobaut) an das alte herzogliche Brauhaus stiessen, das jetzt als Zerwirkgew lbe bekannt, noch die stattlichen Kreuzgew lbe erhalten zeigt. Diese herzoglichen Geb ude trennte ein zur Lederergasse, früher „Irchergasso“, führender Thurmweg von den n chstfolgenden der Burggasse. Der Durchgang aber, welcher zwar seinen Thurm verloren, aber sein Gew lbe behalten hat, musste 1385 von den Bürgern zur Sühne einer verübten Gewaltsamkeit zu Zwecken des Hofes erbaut werden. Westlich von der Veste, jenseits des looninischon Stadtgrabens (hier sp ter „Toratzbach“ genannt und noch offen fliossend) befand sich die herzogliche Münze an der Stelle des in den letzten Jahren durch einen stattlichen Neubau verdr ngten Bockkellers, daneben die herzogliche Mühle und Ptisteroi, wo sich die Hofpfisterei noch erhalten hat. An der Nordseite vor dem looninischon Stadtgraben lag das Marstallgeb ude mit ger umigem Buhurdirhof, noch Dis in die Renaissancezeit im Gebrancho. Die interessanten, in ihrer Anordnung durch die früheren gothischen bedingten S ulenarkadcn um diesen Hof sind das lteste Denkmal der Münchener Renaissance und haben glücklicherweise, als 1809 die k. Münze hicher verlegt ward, durch die mehr üusserlichen Umbauten nichts eingebiisst. An das Marstallgeb ude stiess der Fal- kenthurm, der dem noch bestellenden G sschen den Namen gibt und lange Zeit seine reale Bedeutung hatte. In Verbindung damit aber stand die J gerei, deren Geb ude erst bei Anlage der Maximilianstrasse niedergelegt wurden. Von der alten Veste und dem Marstallgeb ude aus nordw rts erstreckten sich bis gegen das Ende des 13. Jahrhunderts und selbst noch nach der Herstellung der erweiterten Befestigungslinie gr ss- tentheils G rten und l ndliche Besitzungen der Bürger. Erst 1286 hatte Ludwig der Strenge vor der Mauer seiner Veste den Mino- riten vom Anger ein Kloster erbaut, welches wir uns wohl mit der Einweihung der Kirche 1296 als vollendet denken dürfen. Nachdem es schon der grosse Brand von 1327 wieder bis auf den Kreuz- gang vernichtet hatte, liess es Ludwig der Bayer rasch neu
*) Ein zahmer Löwe wohnte sogar in den Gem chern des Herzogs Albert IV. selbst.