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und bei seines Vaters Neigung zur Zurückgezogenheit nun umsoweniger in der Lage, gemeinschaftlich mit demselben die Maxburg zu bewohnen, fasste sogleich nach Uebernalnne der Regierung (1597) den Entschluss, die weit ger umigere albertinische Veste wieder gründlich herzustellen. Daboi blieb der erhaltene Theil an der Ostseite fast unberührt, und neu wurden zun chst nur die Theile an der Westseite aufgebaut; vor allem von 1598 an der Trakt vom Portal des Kapellenhofes an der Residenzstrasse bis zum Neuen Kijnigsbau Ludwig L, dessen Gestalt vor der Anfügung des letzteren eine Ansicht von I). Quaglio von 1826 (N. Pinakothek Nr. 419) giebt. Hier sind die Aussemv nde ohne alle andere als lediglich farbige Gliederung, welche letztere natürlich der Zeit vollst ndig gewichen ist, w hrend das Innere sich einer reichen Ausstattungerfreute. 1601 war die alte Hofkapelle des Erdgeschosses vollendet, bezüglich des weiteren Verlaufs des Baues finden wir ein Datum über derselben, da die im oberen Stockwerke befindliche sog. Reiche Kapelle inschriftlich das Jahr 1607 als Vollendungsjahr angiebt. Das Centrum der ersten Anlage Maximilians bildete der sch ne sog. Grottenhof, der gr sste und gl nzendste Raum der ersten Anlage Maximilians I. aber war das sog. Antiquarium, das der Herzog und nachmalige Churfürst dem albertinischen Brunnenhofe entsprechend, schiefwinklich an das Ostende des Grottenhofes, ob an der Stelle der alten albertinischen , Langstuben“ ist zweifelhaft, anschloss. Maximilian vereinigte daselbst einen grossen Theil der albertinischen Schatzkammern und fügte Neues hinzu: der Bau selbst war durch die aufzustellenden Objekte und besonders durch die antiken und gef lschten Büsten bedingt und erfreute sich einer gediegenen Ausstattung, die zum Theil noch unver ndert vorhanden ist. Kaum war dieser südliche Theil vollendet und dem Herzoge damit ein vorl ufig ausreichender und seinem sich steigernden Reiehs- einflusse entsprechender Wohnsitz geschaffen worden, so dachte derselbe schon an Fortsetzung und Erweiterung des Neubaues gegen Norden. W hrend Hans Reifenstuel als der Architekt des beschriebenen T'heiles betrachtet werden darf, erscheint jetzt Heinrich Sch n an dessen Stelle und als Erbauer des Traktes bis zum Pestsaalbau wie der ganzen Umgebung des durch Maximilian v llig neuangelegten ..Kaiserhofes“. Die albertinische Veste scheint diesen nur mit starken Mauern, einigen Thürmen und Bastionen umschlossen zu haben, welche zunächst (1612) niedergelegt wurden. ) Als der dreissig- jührige Krieg ausbrach, war die Anlage beinahe g nzlich vollendet
*) Leider ist der lteste Mailt i.lall Münchens (von Volckmer) ein .lalir nach der Planirung dieses Thoiles puhlicirt worden und der Verfertiger desselben sah sich dadurch veranlasst, die ganze albertinische Burg nachtr glich von seiner Platte zu tilgen. —