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mid zwar mit einem bisher unerh rten Aufwamlo von mehr als 1 /■> Million Guidon. Von dieser Kumme verschlang ohne Zweifel die Ausstattung des Innern den Gr ssten Theil: denn wahrend die Aussen- wiinde bis auf die ganz selbst ndige Portaldceoration ohne alle architektonisehc Gliederung blieben, welche, wie diess der nach den alten Kesten neuerlich restaurirte Kaiserhof zeigt, lediglich in Farbe auf v llig flachen W nden hergestellt wurde, erhielt das Innere reichen, prachtvollen und gediegenen Schmuck, wie wenige Werke dieser Zeit in Deutschland. Der Architekt hatte drei wahrscheinlich italienische Stuccatoren | Fistolatoren) an der Seite, die Meister Blasius, Wilhelm und Paul, welche in statuarischen Arbeiten unter Oberleitung der beiden Niederl nder, des Hofmalers Peter de Witte und des Hub. Gerhard wie des Woilheimcrs Hans Krümper arbeiteten. Die üroneearbeiten stammen von den letzteren und zwar die Figuren auf den Portalen und die Madonna in der Nische zwischen den letzteren von H. Krümper, die L wen an der 1731 bis auf die noch erhaltenen Ans tze abgetragenen Balustrade von H. Gerhard, der sie wenigstens modellirt hat, wenn sie auch von dem Italiener C. l’ellajo gegossen worden sind. Die farbige Ausstattung der Facade wie der Hofe beschr nkte sich zumeist auf architektonische Gliederung, welche an der Facjade jetzt bis auf wenige Spuren verschwunden ist; im Kaiserhof sich aber soweit erhalten hat, dass sie in den letzten Jahren veranlasst durch den vom Wintergarten Kr. Majest t des regierenden K nigs bedingten Risalitbaii wieder hergestellt werden konnte. Doch erfuhr der liebliche Grottenhof zwischen dem lteren Bau des Churfürsten Maximilian I. eine reichere Ausschmückung in der S ulenhalle vor dem Antiquarium Maximilians I.. z Th. durch den reichen Brunnen in Muschelincrustation, welcher den einspringendon Winkel des Antiquariums geschickt verdeckt, anderntheils durch die Fresken von Sustris und Padovanino, welche, Scenen aus Ovid's Metamorphosen darstellend, vor zehn Jahren durch den verstorbenen Conservator Eigner in Augsburg restaurirt worden sind. Sonst schmückten Prachtbrunnen die kleineren H fe, so den Grottenhof der Brunnen mit dem bronzenen Theseus als Medusent dter von Hub. Gerhard nach einer Zeichnung von dem Maler Christoph Schwarz, und den Brunnenhof der pr chtige Brunnen mit der .Mittelfigur Otto's von Wittelsbach. Diese Statue (wie die vier Flussg tter und die Meerwesen) stammen noch vom Hofgarten Albert IV. und sind von unbekannter Künstlerhand; die stehenden G tter dagegen sind von H. Krümper nach Zeichnungen von Peter de Witte; die Brunneneinfassung geh rt einer Wiederherstellung von 1689 an. Mit der Anlage des Grottenhofes künstlerisch verwandt und gleichzeitig ist die Rotunde des jetzigen Hofgartens. Churfiirst Maximilian hatte diesen von der Stelle des alten, wie erw hnt worden ist, stlich von der Neuen Veste gelegenen, damals aber von einem umf nglichen Zeughauscomplcx verdr ngten Hofgarten nach der