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Nordseite der Residenz verlegt, da wo er noch jetzt, unter dem alten Namen in einen ffentlichen Lustgarten verwandelt, erhalten ist, obgleich 1770 an die Stelle der barocken Buchsbeete mit Zwiebelblumen die Linden und Rosskastanien angepflanzt wurden, von welchen die ltesten eben ihr hundertj hriges Jubil um feiern, ln die Mitte des Gartens hatte der Fürst durch den Residenzbaumeister 11. Sch n die noch erhaltene Rotunde erbauen lassen, welche als eine Art von Brunnenpavillon an den Pfeilern innen mit Muschelgrotten und an der Flachdecke mit Gem lden von Peter do Witte’s Schülern geschmückt wurde. Den Kuppelscheitel dieses im Ganzen wohlerhaltenen Geb udes ziert die schon erw hnte Bavaria aus dem Hofgarten Albrecht V., durch Modellirung und Patina eine Perle der monumentalen Kunst des 16. Jahrhunderts. - Zum Hofgarten führte eine geschlossene Brücke über den in der Richtung der Hofgartenstrasse sich hinziehenden Graben. Die Seite gegen den Odeonsplatz an der Stelle des jetzigen Bazars, wo ein wahrscheinlic h schon von Albert IV. angelegtes, aber von Maximilian I. abgebrochenes Turnierhaus sich befand, ward durch eine Mauer, die Nordseite (gegen die jetzige Galleriestrasse) durch Arkaden abgeschlossen. Die letzteren waren in den Bogen ffnungen für kurze Zeit mit den Statuen des Hofgartens Albert V. geschmückt: an der L ngswand aber mit Gem lden P. de Witte’s, welche m glicherweise noch unter den sp teren Uebertünchungen sich erhalten haben und als eine Art von Vorl ufer der geschichtlichen Fresken der westlichen Arkaden Scenen aus dem Leben des Herzogs Otto von Wittelsbach darstellten. Sie sollen erst 1779 bei der Erbauung des Gallerie- geb udes an und auf den n rdlichen Arkaden, welches jetzt dem Gipsmuseum und der ethnographischen Sammlung einger umt ist, verschwunden sein. Ostw rts schloss sich der jetzigen B schung gegen den Exercierplatz der Hofgartenkaserne entlang eine Reihe von sechs Gartenbeeten an: an der Stelle der letzteren aber ergossen zwei Prachtbrunnen ihr Wasser in zwei rechtwinklige, heckenum- gr nzte Bassins. Diese wurden unter Carl Albert zu einem ansehnlichen Teiche erweitert. in welchem sich eine mit Bleistatuen geschmückte Insel befand. Alles diess ist natürlich bei Umwandlung des Teiches in einen Exercierplatz verschwunden. Wo aber seit 1803 die Hofgarten-, oder Max-Joseph-Caserne. hatte Churfürst Maximilian 1. einen flachgedockten Saalbau mit niedrigeren Seitenflügeln errichtet, der den Hofgarten gegen Osten abschloss. Waren bei dem Hofgarten Albrecht V. lediglich italienische Vorbilder benutzt worden, so dürften bei diesem vielmehr niederl ndische herangezogen worden sein. Darauf weist nicht Idos der Umstand, dass Maximilian I.. welcher ja auch die milit rische Organisation und selbst das Commando einem Niederl nder übertragen hatte, seine künstlerischen Unternehmungen insgesammt unter Leitung von Niederl ndern stellte, sondern diess lehrt auch der