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Aeussern, welches zwar als auf Palazzo Pitti in Florenz zurückgehend nicht viel Originalit t aber seltenen Sinn für Verh ltnisse und Formen verr th. In einer ganz besonderen Lage befand sich der Architekt der Aufgabe der Allerheiligen-Hofkirche gegenüber, in welcher der K nig eine frühgefasste Idee zu verwirklichen strebte. Schon 1817 hatte nemlich der Bauherr als Kronprinz in der Capelia pala- tina zu Neapel, gefesselt von der magischen Wirkung einer n chtlichen Kirchenfeierlichkeit, den Beschluss gefasst, ein hnliches Werk in München zu errichten. Klenze war entsetzt über die ihm unzug ngliche romantische Schw rmerei und konnte sich mit der barbarischen Mischung basilikaler, byzantinischer, maurischer und nor- maniseher Motive, wie sie in jener Palastkapelle vorliegt, nicht vers hnen. Leichter fand er sich noch in den Byzantinismus allein, der hinsichtlich der Composition wie der Ausführung noch mehr künstlerische Anhaltspuncte gew hrte, und in S. Marco zu Venedig auch ihn entzückt hatte. Es gelang ihm, den K nig zu bestimmen, ihm den Anschluss an den Wunderbau Venedig’s zu gestatten, welcher mit seinem tieff rbigen Marmorsehmuck wie den musivischen Malereien auf Goldgrund in seiner coloristischen Wirkung dem Capellenideal des K nigs v llig verwandt schien, und er erfüllte die Hoffnungen des K nigs in der erfreulichsten Weise. AVer je einem Auferstehungsfeste oder einer Christmette in der Hofkirche beigewohnt, wird sich der zauberhaften Wirkung des künstlich beleuchteten Raumes bewusst geworden sein, welche den K nig zu dessen Anlage bestimmt hatte. Vollendeter aber ist eine hnliche Aufgabe in der neueren Zeit kaum gel st worden als hier, wobei indess ein nicht geringer Tlieil des Verdienstes dem Künstler zuzuschreiben ist, dem die coloristische Ausstattung zufiel, nemlich Heinrich Hess. Dieser selbst hat den jenem Geb ude zukommenden Styl in Form und Farbe selbst in keiner seiner sp teren Arbeiten wieder so gefunden und die archaistische Tendenz mit solchem Verst ndniss und ohne Vergewaltigung seiner künstlerischen Begabung ausgesprochen, als gerade hier, so dass Ornament und Bildwerk mit der Architektur bewundernswerth im Einklang stehen. W re der natürliche und künstliche Marmor nicht manchmal durch schwach colorirte Verputzgesimse benachtheiligt, und sonst hin und wieder Unsicherheit und Eklekticismus bemerklich, so würde man das ganze Innere tadellos nennen k nnen. Diess kann freilich von dem Aeusseren nicht gesagt werden, das nur zum Theil aus Motiven Venedigs bestritten, in der Fapade etwas entschieden Anderes erwarten l sst, als sich im Inneren darbietet. Musterhaft gestaltete sich auch das 1826—1830 erbaute Palais der Familie des Herzogs in Bayern, unter dem Namen Herzog- Max-Palais, eine der Hauptzierden der Ludwigsstrasse bildend. In feiner Hochrenaissance eine edle Mitte zwischen Kargheit und Reichthum einhaltend, in den Ausladungen massig und doch nicht J