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Noch vor Beginn der Brücke mul des Maximilianeums war ein Schlossbau des K nigs zur Vollendung gediehen, welcher in entschieden gothischcr Haltung durch Professor Ludw. Foltz 1854—1857 aufgeführt, den K nig mit Beeilt entzückte: nemlicli die Sommerresidenz am Ostende der Stadt Begensburg. — Ein anderes umf ngliches Werk dieser Zeit dagegen golangto in München unter h chst ungünstigen Auspicion zur ersten Benutzung, der sog. Glaspalast, für die Industrieausstellung des Jahres 1854 erbaut. Ein Wunder von Geschwindigkeit in seiner Entstehung — denn in wenigen Sommermonaten des Jahres 1853 fertigte Oberbaurath v. Voit den Plan. und in 8 Monaten wurde das Ganze durch Kramer-Klott in Nürnberg fertig gestellt — war es l ngere Zeit wenn nicht als unschuldige Mitursache so doch als Zeuge der Choleraepidemio des Jahres 1854 und eines damit verbundenen bedeutenden Deficits der Ausstellungsunternehmung ein Gegenstand dos Aergernisses, bis es endlich zu verschiedenen Zwecken brauchbar mit seinem Dasein vers hnt und den unheilvollen Anfang vergessen gemacht hat. Die Anlage ist von grosser Zweckm ssigkeit, und selbst, soweit diess bei einem Glashause m glich, nicht ohne Sch nheit. Namentlich ist nicht zu verkennen. dass die schw chliche Romantik jener Zeit in Eisenausführung weit mehr als in Stein-, Terracotta- und Ziegelbau Berechtigung hat oder Entschuldigung finden kann. Gegen Ende der fünfziger Jahre schlossen sich bereits die H userreihen der Maximiliansstrasse wenigstens in dem zwischen dem Max-Josephplatze und dem Forum gelegenen Tbeile. ln diesem ist ausser der dem Strassonk rper entsprechend umgebildeten und an der Ostseite erweiterten Langseite des Hof- und National-Theaters nur ein Staatsgeb ude gelogen, die Erweiterung des Münz ge b tides an der Mündung der Strasse in don Max-Josepliplatz, welche von Oberbaurath Bürklein 1857 — 1859 hergestollt wurde, aber zum grossen Tbeile nur aus einem Arkadengang besteht. Am Ostende des Forums blieben die beiden H usergruppen neben Regierungsgeb ude und National-Museum No. 15, 16, 17 von den Baumeistern Thomas und Berger 1858—1860 und No. 21, 22 des Baumeisters Hirschberg (18591 bis auf die letzten Jahre vereinzelt. Künstlerisches Motiv bei allen jenen Geb uden, die noch in die Regierungszeit Maximilian II. fallen, ist die Thoilung dos gothischen Langfensters vermittelst einer eingesetzten Füllung in zwei Stockwerke und Vermischung romanischen und gothischen Zierwerks. Der maximilianische Styl machto sich indess auch ausserhalb der Maximiliansstrasse in ffentlichen wie Privatgeb uden geltend. Von den ersteren ist besonders die umf ngliche Maximilians- caserne zwischen der Nymphenburger- und Dachauerstrasse hervorzuheben, über deren Gestaltung im Einzelnen sp ter gesprochen worden wird, und welche usserlich die obenberührten Motive am breitesten und consequentesten durchgeführt zeigt. Ferner das