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1853 — 1856 nach Pliincn von Baurath C. Muffat und den Oberbau- riithon eyschlag und Bürklein von Baurath Zenetti hergestellte Geb rhaus in der Sonnenstrasse, für dessen Zweck allerdings die ostensible Pracht dieses Geb udes ebenso wenig wohlberechnet genannt werden kann, wie die Basen für statuarischen Portalschmuck, welcher aus dem Heiligenkalender wohl schwerlich sinnentsprechend entnommen werden dürfte. Weniger participirt das Herbarium des botanischen Gartens (vollendet 1863) an jenen Einflüssen, obwohl sie auch hier so wenig fehlen, wie selbst an der sonst rein gothischen neuen Haidhauser Pfarrkirche, welche aus frommen Beitr gen durch den Architekten Mathias Berger, den Restaurator der Frauenkirche bis 1863 erbaut, aber bis jetzt noch nicht der Benutzung übergeben worden ist. Ebenso verrathen nur mittelbare Beeinflussung die Restaurationsarbeiten des Baurathes A. Zenetti am alten Rathhause, 1862 und 1863. das neue Armenversorgungshaus am Gasteig von den Baurüthen C. Muffat und A. Zenetti (1861—1862) wie die von Oberbaurath v. Voit mehr im Geiste der G rtner'schen Schule geplanten Geb ude des dem Abbruche geweihten Liebig’- sehen Laboratoriums in der Arcisstrusse, des physiologischen Instituts in der Findlingsstras.se (1853 1854) und der Kreisirrenanstalt „auf den Lüften“ (1858 1859, Kreisbaubeamter K. Reuter). Was den Privatbau betrifft, so leistete er ausserhalb der von Sr. Majest t subventionirten Maximiliansstrasse wenig Nennens- werthes. Wohl hatte sich hin und wieder ein Haus erhoben, das weniger der Rentabilit t als der künstlerischen Erscheinung und innern Durchbildung huldigte, aber derartige Versuche, wie das gotliische Haus des Prof. Sepp in der Schonfeldstrasse, und einige H user der Gabelsborgerstrasse, Fürstenstrasse u. s. w. blieben vereinzelt. Wo aber der neue Styl in wohlfeiler Verputzarchitektur zur Anwendung kam, ist er in der neuesten Zeit der Restauration wieder gewichen. Die letzte Sch pfung des edelgesinnten K nigs war die Beamten- Belikten-Anstalt in Nouberghausen. Gleichzeitig mit der Herstellung seiner Strasse hatte er begonnen das de stliche Steilufer der Isar in einen Park umwandeln zu lassen, wodurch sich der links vom Flusse gelegene englische Garten auch auf dem rechten. Ufer f rsotzte. Die damit verbundene Versch nerung des Stadtgebietes und die der Bev lkerung erwiesene Wohlthat erfreute sich sofort der allgemeinsten Beliebtheit und wirkte iiberdiess f rderlich auf die Belebtheit der Maximiliansstrasse, welche durch sch ne Alleen und Gartenanlagen selbst zur reizenden Promenade sich gestaltete. An den Schluss des Uferparkes setzte nun der K nig jene Anstalt, mit welcher er ebenso über den Schluss der Laufbahn seiner Staatsdiener hinaus sorgen wollte, wie er das Maxiinilianeuin dem Anf nge derselben gewidmet hatte. Das mit stattlichem Garten versehene und reizend über dem Badeort Brunnthal gelegene Geb ude wurde