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geräumige Burg, welche die beiden Söhne Herzog Johanns bewohnten, und sie verhehlten ihren heißen Wunsch nicht, dieselbe allein zu besitzen und als ihren Wohnsitz zu haben. Denn das Haus, welches sie in München am Eingange der Sendlingergasse, - das ehemalige Ruffinihaus, - besaßen, genügte ihrem Ehrgeize nicht. Anderseits aber hegten auch die Herzoge Ernst und Wilhelm gegen ihre Vettern von Ingolstadt große Erbitterung im Herzen, denn Herzog Stephan beanspruchte, als ältester Fürst des Hauses, und auch dem vom verlegten Herzoge Johann auf seinem Sterbebette geäußerten Wunsche gemäß, die Oberleitung der gemeinschaftlichen Staatsverwaltung, wogegen die Herzoge Ernst und Wilhelm eine solche Unterordnung unter ihren gehassten Vetter sich nicht gefallen lassen wollten. Mit um so größerem Unwillen ersahen daher die beiden Herzoge Ernst und Wilhelm wie ihre beiden Ingolstädter Vettern sich durch herablassendes und einschmeichelndes Wesen die Gunst der Münchener Bürger auf jede Weise zu gewinnen trachteten, wie Herzog Stephan mit den Bürgerinnen und ihren Töchtern freundlich verkehrte, oder wie der gewandte und am französischen Hofe sein geschulte Ludwig der Gebartete mit den Münchener Bürgern gerne beim Weine saß, sich mit ihnen in leutseligen Gesprächen erging, und ihre Frauen und Töchter zum Tanze führte. Darum hingen auch die Bürger in München den Ingolstadter Herzogen sehr an und hätten sie lieber zu ihren Fürsten gehabt, als die beiden Herzoge Ernst und Wilhelm. Die Patrizier aber und die Herrn des Rathes, die in dieser Verhätschelung des gemeinen Bürgers nur Schädigung und Minderung ihres eigenen