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Dieses formelle Rechnungsergebniß genügte ihnen begreiflicherweise nicht, und sie beschlossen Auszüge aus den Büchern zu machen, und diese den Dreihundert und der Gemeinde behufs einer gütlichen Abgleichung vorzulegen, da sie sich zu einem Entscheid nicht für kompetent erachteten, - was ihnen auch der Rath zugestand.
Aber während diese Differenzen die Gemeinde in Aufregung und Spannung erhielten, brach der Zwist der Herzoge selbst aus.
Herzog Ernst richtete zunächst seinen Groll gegen die Räthe des Herzoges Stephan. Unter diesen waren die herovorragendsten dessen Günstling und Hofmeister Warmund von Pienzenau und Georg von Waldeck. Ersterer, Warmund von Pienzenau, aus altbayerischem Geschlechte, in der Gegend von Miesbach begütert, von großem Reichthume, und dessen Vorfahren als Bitzthum, Pfleger, und Räthe und Kriegshauptleute ihren Fürsten stets gedient hatten, war in München besonders thätig, den Stadtrath und die Bürger für seinen Herzog und dessen Sohn Ludwig den Gebarteten zu gewinnen, weswegen ihm Herzog Stephan hold war und ihm, der wegen eines Darlehens von ihm den Markt Kitzbühel als Pfand besaß, statt dieses ortes das weit einträglichere Rattenberg gab. Darüber trug Herzog Ernst große Feindschaft gegen den Pienzenauer. Gegen Georg von Waldeck scheint aber der Groll des Herzoges Ernst noch größer gewesen zu sein und seine Feindschaft gegen denselben noch tiefer gewurzelt zu haben, obwohl der Waldecker noch im Jahre 1395 der Vermittler des Herzoges Ernst bei seiner Werbung um die Hand der