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Warmund von Pienzenau im Gasthaus der Adelheid Schimmel zusammen. Bald entspann sich zwischen ihnen ein Wortwechsel, Herzog Ernst machte dem Piemzenauer wegen des Besitzes von Rattenberg bittere Vorwürfe und schalt ihn einen Schmarotzer des Herzogs Stephan und einen Vergeuder fürstlichen Gutes.
Der Pienzenauer entgegnete diesen Beschuldigungen nicht viel weniger heftig, so daß Herzog Ernst, im Zorne seiner nicht mehr mächtig, das Schwert zog und ihm eine Wunde hieb. Klagend eilte Herr Warmund sogleich zu den Herzogen nach Ingolstadt.
Rasch benützte Herzog Ludwig der Gebartete, der sich eben zur Zeit in dem hause seines Vaters am Ruffinithurme in der Sendlingergasse befand, diesen Vorfall, seinen lange gehegten Wunsch durch schnelles Handeln zu erreichen. Er ritt mit den Seinigen am nämlichen Tage in die neue Veste und nahm sie in Besitz.
Die Herzoge Ernst und Wilhelm aber, die sich wohl in München nicht mehr sicher fühlten mochten, begaben sich schleunigst aus der Stadt. Herzog Ernst ritt nach Wolfratshausen, Herzog Wilhelm aber zu seinem Vetter dem jungen Herzog Heinrich und dessen Mutter Frau Magdalena von Mailand, nach Landshut.
Im Stadtrathe war über diese That des Herzoges Ernst gegen Warmund von Pienzenau große Bestürzung und Besorgniß, denn Herzog Stephan und sein Sohn Ludwig beschuldigten die Stadt, deren ein Theil noch immer an den Herzogen Ernst und Wilhelm hing, geradezu als Mitwisser dieser That. Der Stadtrath mochte auch wohl gefühlt haben, daß er seine Pflicht, die