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Rathhaus besendet. Allein diese hielten sich zur Entscheidung nicht für kompetent ohne die Gemeinde. Deshalb wurde nun diese auf den folgenden Tag Morgens auf das Rathhaus geladen. Nach vielseitigem Hin- und Herreden hielt sich die erschienene Gemeinde nicht für zahlreich genug und beschlossen daher, wiederholt nächsten Sonntag zusammen zu kommen.
Am Sonntag nach dem Ostertag Nachmittags kam nun die Gemeinde sehr zahlreich zusammen. Die Versammlung war äußerst stürmisch. Die Bürgerforderten vor Allem 33 aus dem Rathe vor, mit denen sie den Rechnungsauszug besprechen wollten. Allein statt ruhiger Verhandlung erfüllte wüstes Geschrei den Saal, jeder wollte nach seiner Weise sprechen, und es fielen harte und wilde Worte. Ein Schwertfeger rief: „ Wir sollten die Bösewichter drinnen in der Stube jetzt alle nehmen und ihnen die Köpfe abschlagen.“ Darüber wurde es spät Abends ohne daß ein Resultat erzielt wurde. Mit Mühe kam man endlich dahin überein, die streitige Sache durch einen Ausschuß von sechzig Männern in Vereinigung mit dem Rath prüfen zu lassen, wozu ihnen eine Zeit von acht Tagen vorgestreckt wurde. Aber weit entfernt, daß die gemeinschaftlichen Verhandlungen dieser acht Tage eine gütliche Abgleichung aller Rechnungsdifferenzen zu Stande brachten, wurde vielmehr die Kluft immer größer. Selbst dem einsichtsvollen und bei der Sache ganz unbetheilgten Georg Katzmair, der sich sogar, um so besser vermitteln zu können, den demokratischen Sechzigen anschloß, gelang es nicht, eine gütliche Ausgleichung herbei zu führen, vielmehr blieben die von der Gemeinde hartnäckig bei ihrem Begehren, daß der Stadt Gut wieder, wo sie verkürzt