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Worden, zurückersetzt werden müssen. Hiermit war der Bruch vollständig, und es musste eine Krisis eintreten, die auch nicht ausblieb. Am folgenden Samstag, den 20. April, weigerte sich der Rath, zur Nachmittags-Sitzung mit dem Sechziger Ausschuße auf dem Rathhause zu erscheinen. Die Gemeinde, hierüber aufgebracht, verlegte sogleich ihre Sitzung in den Saal des Augustinerklosters. Da verbreitete sich ein dunkles Gerücht, daß die Bürger auf Anstiften Einzelner heimlich beginnen, sich zu bewaffnen. Bestürzt hierüber sandte der Rath den Georg Katzmair hin zu den Augustinern, um nochmals bei der aufrührerischen Gemeinde Güte zu versuchen. Allein es war schon zu weit gekommen. Auf Antrag des Hans Ferber sendete die Gemeinde eine Deputation, bestehend aus Ulrich Dichtl, Jörgner, Menges, Glesein, Jörg von Nanhofen, harder und Katzmair zum Bürgermeister Karl Ligsalz, und ließ demselben die Schlüssel zu den Stadtthoren und den Sturmglocken, und das Stadtbanner abfordern. Der in der Eile zusammengerufene erschrockene Stadtrath gehorchte und antwortete das Geforderte aus. Die Gemeinde setzte hierauf Sogleich den bisherigen Stadtrath ab, und dafür probisorische „Hauptleute“ ein, und übergab die Sturmglocken dem Ulrich Dichtl und Georg Katzmair, auf deren Befehl allein die Sturmglocken geläutet werden dürften. Das Stadtbanner empfahlen sie dem Mendelhauser, und gaben ihm noch achtzehn Männer dazu, die desselben warten sollten. Die Schlüssel zum Neuhauserthore wurden dem Wilhelm Jörgner, die zu Unseres Herrn- (Schwabinger-) Thore dem Franz Impler, die zum Thalburgthore (Raththurm) dem Konrad Poschel,