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bis auf den heutigen Tag gegebenen Freiheitsbriefe bestätigen. Solches verweigerten die Herzoge Ernst und Wilhelm aus dem Grunde, weil möglicherweise die Herzoge Stephan und Ludwig in der letzten Zeit seit Herzog Johann´s Tod, und während der Dauer ihrer Gewaltherrschaft zu München bis Lichtmessen 1398 der Stadt könnten Freiheitsbriefe ertheilt haben, die ihnen unbekannt wären und vielleicht selbst ihre fürstlichen Rechte beeinträchtigen. Die Herzoge Ernst und Wilhelm blieben daher dabei stehen, daß sie die Freiheitsbriefe der Stadt von aller vergangenen Herrschaft her nur bis auf den Tag bestätigen wollen, da ihr Vater lebendig und todt war.
Vergeblich war alles wohlmeinende und versöhnende Bemühen und Zureden des einsichtsvollen Georg Katzmair, der in der ersten Versammlung des Rathes und der Gemeinde Donnerstags den 1. August 1398 zu diesen sprach: „Liebe Freunde! wie ich es als das Beste verstehe, so gehen wir mit Leuten aus den drei Räthen nochmals zu Herzoge Ernst und seinem Bruder, und rufen sie an und bitten sie, daß sie unsere ferneren willigen Dienste ansehen, und uns unsere Briefe alle bestätigen bis auf den heutigen Tag, wie das ehedemauch die anderen Fürsten gethan; denn die Herrn wollen öfter gebeten sein und angerufen.“ Ueber diesen wohlmeinenden Rath kam es an diesem Tage zu keinem Beschlusse; als aber des folgenden Tages der Rath und die Gemeinde wieder auf dem Rathhause zusammen kam, und Georg Katzmair wegen Unwohlseins abgetreten war, wurden von den Hitzköpfen alle gütlichen Verhandlungen verworfen und