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Jahr lang gefangen, und mussten zur Strafe rothe Räder und Kreuze (wahrscheinlich auf dem Kleide), oder einen Strick um den Hals tragen, „auf daß man sollt sehen, daß sie bös wären.“ Mehrere andere Bürger, die bei der Verschwörung mitbetheiliget waren, entflohen aus der Stadt; unter diesen lief einer in die St. Peterskirche, tauschte mit einem dort betenden Priester die Kleider, und entrann in dieser Verkleidung, ein anderer sprang über die Stadtmauer, mehrere andere begruben und verdeckten sich in Mistwägen und wurden so aus der Stadt geführt.
Die Herzoge Ernst und Wilhelm hatten sich bei Endeckung dieser Verschwörung sogleich aus der Stadt begeben, kehrten aber nach geschehener Hinrichtung der Schuldigen wieder in ihre Residenz nach München zurück.
Das Jahr 1401 verlief im Ganzen für München ruhig. Sowohl die Herzoge als auch die ausgewanderten oder verbannten Münchener wandten sich an den neuen römischen König Ruprecht mit unablässigen Klagen und Bitten, ihnen Recht zu verschafften. In Folge dessen wurden auch mehrere Kongresse ausgeschrieben, auf Georgi 1401 zu Nürnberb, dann zu Heidelberg, auf Maria Geburt im September zu Augsburg und endlich zu Amberg. Aber eine Ausgleichung kam auf keinem dieser Tage zu Stande, „es war nichts“, wie Georg Katzmair in seinem Bericht sagt, „da ward viel geredt und nichts geendt“.
Und trotz dieser Wirren sehen wir doch in diesem Jahre die feindseligen Fürsten und die Bürger mehrmals zu München zu Ergötzlichkeiten und Festlichkeiten vereiniget. Im Monat Juni 1401 was daselbst eine große Feierlichkeit: