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Der 72 Jahre alte Herzog Stephan hielt Hochzeit mit Elisabeth, der Tochter des Grafen Adolf von Cleve und Wittwe Rainalds von Ravenstein; rüstig sprand der alte Herr mit seiner jungen Frau in der Sonnenwende auf dem Markte zu München über das lodernde Johannesfeuer und tanzte mit den Bürgersfrauen und Jungfrauen um dasselbe. Bei Gelegenheit dieser Hochzeit war auch in München „in der Woche vor Antoni“ ein großes Turnier gehalte.
Zu Ende des Monates September in diesem Jahre zog König Ruprecht mit einem Kriegsheere durch Bayern und Tirol gegen den Herzog Visconti von Mailand, welcher weder ihn noch den Pabst anerkennen wollte. Mit ihm zog Herzog Ludwig der Gebartete.
Während Ruprechts und Ludwigs Abwesenheit kamen die Herzoge Ernst und Stephan zu Wasserburg zusammen und setzten da auf Sonntag nach Ostern, - 1. April 1402 – einen Tag fest nach Landshut, um dort die Sache gänzlich zu enden. An diesem Tage erschienen in Landshut die beiden Herzoge Ernst und Stephan mit vielen Rittern und Räthen, dann als Abgeordneter des römischen Königes dessen Rath, der Staufer, ferner die Abgeordneten der Stadt München Ulrich Dichtl und Leonhard Lang, und die geächteten Münchener Bürger Mathias Sendlinger, Hans Rudolf, Bartholomä Schrenk, Georg Katzmair, Franz Dichtl, Finsinger der Schneider, Gebhart der Schuster, Heintz der Goldschmid und Hans Offing.
Zuerst versuchte vor allem des Königes Rath, der Staufer, die streitige Sache der Herzoge zu schlichten.