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Herzog Ludwig, der sich in Paris mit Anna, Tochter des Herzogs Johann von Boubon und Wittwe des Don Peter von Montpensier, die ihm als Brautschatz eine Summe on 95,000 Turonen zugebracht, verheiratete, kam erst um Georgi 1403 wieder nach München zurück.
Diese lange Abwesenheit des heißblütigen und unversöhnlichen Herzoges wurde benüßt, um den verderblichen Zwistigkeiten der Herzoge endlich ein Ende zu machen. Am Sonntag nach Michaeli, - 1. Oktober 1402, - kamen die Herzoge Ernst, Wilhelm und Stephan, dann die Abgesandten des innern Rathes derer von München, sowie der Vertriebenen, zuerst in Ingolstadt zusammen. Schiedsrichter für Herzog Stephan war Johannes I, Dechant und Bischof zu Regensburg, ein natürlicher Sohn Stephans; Schiedsrichter für die beiden Herzoge Ernst und Wilhelm waren Arnold von Chamer und Mächselrainer. Obmann war Burggraf Friedrich von Nürnberg. Obwohl nun auch hier eine Vereinigung noch nicht zu Stande kam, so gedieh doch die Sachs so weit, daß zur definitiven Entscheidung der Streitigkeiten auf Mondtag vor Martini, - 6. November 1402,- ein Landtag nach Freising festgesetzt wurde.
Dahin kamen auch die Herrn. Wenn auch hier nach vierwöchentlichem Bemühen bei dem Widerstreben des Herzoges Stephan der Streit noch nicht geschlichtet ward, so kam man doch überein, die beantragte Landestheilung gänzlich dem Ausspruche von Vierundzwanzigen aus der Landschaft unterzustellen, und zwar mit der Bestimmung, daß, falls eine Partei dem Ausspruche sich nicht