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Am folgenden Tage, den 20. Oktober, waren Kaiser Sigmund und die Fürsten bei einem Gastmahle bei dem Bischofe von Passau versammelt. Hier kam es wieder zwischen den Herzogen Heinrich und Ludwig zu einem scharfen Wortwechsel und zu beiderseitigen Schmähungen, so daß ohne des Kaisers und des Kurfürsten Friedrich Dazwischentreten sie beide sogleich an Ort und Stelle zum Zweikampf geschritten wären. Stürmisch entfernte sich Heinrich, rief aber beim Fortgehen noch unter der Thüre mit lauter Stimme dem Herzog Ludwig zu: „Seit du nichts als fechten willst, dir soll des Fechtens noch satt werden, das laß ich dich bestehen.“ Eilig versammelte er seine Genossen, und lauerte zu Pferde dem Abends nach Hause kehrenden Ludwig auf, fiel ihn ungestüm an und versetzte ihm mit dem Schwerte mehrere Hiebe, so daß Ludwig schwer verwundet vom Pferde zu Boden sank. Blutend wurde er von seinen Dienern in ein nahes Haus getragen.
Heinrich aber entfloh mit seinen Genossen, Georg von Burgau und Kurt von Reischach aus der Stadt. Nur auf flehentliches Bitten seines Schwagers, des Kurfürsten Friedrich, dr vor dem Kaiser auf die Kniee fiel, ließ dieser sich besänftigen so daß nicht die Reichsacht wieder Heinrich, als Conciliumsfrevler, ausgesprochen wurde.
Nur langsam genas Herzog Ludwig zu Konstanz von seinen Wunden. Dann aber, es war im Monate Juni 1418, ging er Rache brütend in sein Land zurück, und trat dort sogleich in offenen Bund mit Kaspar dem Törringer und dessen Rittern und Genossen.
Auf Seite des Herzogs Heinrich aber standen die beiden