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Herzog Ernst und Willhelm von München, Herzog Johann von Straubing und vor allem der Kurfürst Friedrich von Brandenburg. Bezeichnend für die damalige Zeit sind die Schmähbriefe, die sich die Fürsten einander zuschrieben, so daß wir uns nicht enthalten können, unsere Lesern Stellen hieraus zur Probe mitzutheilen:
„Du entrischer Mann,“ schrieb Ludwig an den Kurfürsten, „welchen der Kaiser unverdient zu einem Markgrafen gemacht.“
„Du lügenhafter, schändlicher Mensch,“ antwortete der Kurfürst, „der du dich einen Grafen von Mortan nennst in einem Lande, wo du dich nicht mehr sehen lassen darfst, wie bist du zu deinen heiligen Bildern, zur französichen Krone, zu andern Schätzen gekommen?“
„Du hochgemachte unentliche Edelmann,“ erwiederte Ludwig, „du lügenhafter Markgraf,du schäbiger Hund, du Glossirer der Lüge zur Wahrheit, der Ehre ist an deinem ganze Leib nicht so viel, dass man damit eine Bolz füttern könnte. Wollte ich englisch werden, ich wollt die Grafschaft Mortan bald wieder haben; aber es fällt mir sauerer als die, des Nutzens wegen zu den Feinden eines Wohlthäters überzutreten.“
Am 4. Februar 1419 sagte der Kurfürst dem Herzoge Ludwig ab und nun begann der Krieg. Mit Anfang des Jahres 1420, loderte die Kriegsflamme in Bayern, dießseits und jenseits der Donau, in Schwaben, in Franken und in der Oberpfalz. Beide Theile wütheten brennend und raubend in den gebieten des Gegners.
Nachdem nun am Anfange des Jahres 1421 Herzog