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Münchener Stadtbuch

XVII. Die Bürger von München in der Schlacht von Alling. 1422.

Eurasburg, und Bartholomä Stapfer von Wessobrunn, ein riesenmäßiger, verwegener Mann, in allen kriegerischen Händeln zu Hause, der geharnischt von rückwärts in den Sattel sprang, mit zwei Schwertern zugleich fecht und dazu brüllte wie zwölf Stiere; ferner die Ritter Fritz von Wolfstein, Johann von Geblitz, die Preising, Closner, Eglofsheim, Stein, Zangberg, Königseck, Billenbach, Helfenstein, Adelzhausen, Uhelfinge, Eberheim, Leutenbeck und Hohenrainer; ferner von Neumarkt der Pfalzgraf, die beiden jungen Fürsten Erzherzog Albrecht und Johann von Brandenburg, der Starnberger Pfleger Engelschalk und der Burgvogt von Grünwald. – Ihnen schlossen sich an die Bauern der nächstgelegenen Dörfer, dem Aufrufe der Herzoge freudig folgend, und die Flüchtlinge der von dem Feinde besetzten oder brennenden Ortschaften, bewaffnet mit Schwertern und Spießen, mit Morgensternen, Kolben und Picken.

An der Spitze der ganzen zahlreichen und mannhaften Heeresmacht standen die Herzoge Ernst und Wilhelm, und der junge Herzog Albrecht, Herzog Ernst´s Sohn, ein damals sechsundzwanzigjähriger Jüngling, eben derselbe, der später durch seine Liebe zur unglücklichen Agnes Bernauer bekannt wurde; die Ritterschaft stand unter Anführung des oben genannten Kaspar dem Torrer von Eurasburg.

Am Samstag den 21. September früh Morgens um fünf Uhr hörten die Fürsten in der St. Lorenzer-Hofkirche die heilge Messe.

Unterdessen aber war Hans Wessenacker schon unmittelbar

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