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Herzog Alb recht, genannt der IV. oder der Weise, des Landes Wohl ins Auge fassend beschloß nun, mit starker Hand die Alleinherrschaft in Bayern zu behaupten, und nimmermehr in eine Mitherrschaft oder eine Landestheilung zu willigen, wobei ihm seine Räthe Dr.Ulrich Ursinger, Domherr und Pfarrer bei St. Peter, Peter Schluder und Balthasar Ridler, Bürgermeister zu München, treulich beistanden. Nicht so aber seine beiden jüngeren Brüder Christoph und Wolfgang. Diese, von den Vertrauten des Ersteren, dem Ritter Gewolf von Degenberg und Hans dem Nußberger besonders unterstützt und aufgemuntert, verlangten die Mitherrschaft oder Theilung des Landes, drohten selbst mit offener Gewalt, und vereinten sich mit dem ihnen anhängenden Adel Niederbayerns zu einem Bund, die Gesellschaft der Böckler des Einhorns genannt. An der Spitze des Böcklerbundes stand Herzog Christoph selbst, Hauptmann war Sebastian von Pflug, und hervorragende Glieder desselben waren die Ritter Gewolf von Degenberg, Hans Fraunberger, Hans Nußberger und der von Massenhausen. Aber rasch war Herzog Albrecht bereit; plötzlich griff er die Ritter des Bundes an, verwüstete und zerstörte die Burgen des Gewolf von Degenberg und des Nußbergers und löste den trotzigen Böcklerbund auf. Zerschneiden ließ er hierauf des Bundes Brief, gab jedoch jedem der Verbündeten sein daran hangendes Siegel zurück. Als nun der Widerstand auf diese Weise gebrochen war,