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am Rindermarkte in München und eines Jahrgeldes von 2400 fl. gewonnen, auf zwölf Jahre auf die Mitherrschaft zu verzichten, und endlich überließ am 6. Mai 1469 auch Christoph seinem Bruder Albrecht die Alleinherrschaft auf fünf Jahre gegen 3000 fl. Jahrgeld, Ueberlassung des Schlosses Paal und beträchtliche Nebennutzungen.
Durch diesen Vertrag schien zwar Einigkeit unter die fürstlichen Brüder gekommen zu sein, allein sie war nur von kurzer Dauer. Christoph, von seinen alten Freunden aufgewiegelt, bereute bald das Uebereinkommen, da er dadurch seinen Ehrgeiz und feinen Fürstenstolz verletzt und sich in eine gewisse Abhängigkeit von seinem Bruder Albrecht versetzt sah. Dem Unmuthe folgten bald Neckereien, die auch gleiches Beginnen von Seite der Anhänger des Herzogs Albrecht nach sich riefen; ihre Anhänger ritten bei Tag und Nacht einander zu Leid mit unter den Kleidern verborgenen Harnischen und Waffen. Auf den Straßen geschahen Angriffe und Verwundungen, dazu immerwährend Zank und Streit in Wort und That unter dem beiderseitigen Hofgesinde, besonders wenn die Herren Christoph und Wolfgang nach München gekommen waren, was gewöhnlich zur Fastnachtszeit geschah. So begab es sich einstmals, daß als Herzog Albrecht mit etlichen seiner Diener Nachts, der Kurzweil willen, in den Straßen der Stadt München herumging, einer der Diener des Herzogs Christoph, Namens Christoph Lung, plötzlich einen der Diener Albrechts, Namens Westendorfer, anpackte, ihn freventlich von der Seite Albrechts riß, auf ihn schlug und zur Gegenwehr nöthigte. Bei dieser Gelegenheit