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wieder auf zehn Jahre überließ, wogegen er für diesen Zeitraum das Schloß und die Stadt Landsberg, das Schloß Paal und die Stadt Weilheim zum Genuße mit allen Renten und Nutzungen und zudem noch jährlich 1400 Gulden baar erhielt.
Der Friede zwischen beiden herzoglichen Brüdern war nun hergestellt, und in Liebe und harmloser Freude begaben sich beide bald darauf zur Feier der großen Hochzeit des Herzogs Georg des Reichen nach Landshut, wie wir oben gelesen haben.
Aber diese brüderliche Eintracht sollte neuerdings gestört werden. Als nämlich im Jahre 1485 die zehnjährige Frist der Alleinherrschaft Albrechts dem Ende nahe war, versuchte dieser, entschlossen Bayerns Untheilbarkeit zu behaupten, den Vertrag zu verlängern. Allein Christoph weigerte sich dessen. Da beschloß Herzog Albrecht mit Gewalt seine Entschlüsse gegen den widerwilligen Bruder durchzusetzen, und nachdem er sich zuvor der Zustimmung des Kaisers, der gesammten Landschaft und des Adels versichert hatte, ritt er am 24. Februar 1485, dem Tage des heil. Apostels Mathias, mit 350 Pferden und 600 Fußknechten, einer Feldschlange und 4 Stück groben Geschützes in die Stadt Landsberg ein, nahm sie in Besitz und kehrte darauf, nachdem er hinreichende Besatzung unter den Befehlen des Georg von Freyberg und Hans Pienzenauer dortselbst zurückgelassen hatte, mit den Reisigen, Zeug- und Fußknechten, deren Hauptmann Graf Niklas von Abensberg war, wieder nach München zurück.
Herzog Christoph erfuhr in Augsburg, wo er eben weilte, um Mannschaft gegen seinen Bruder Albrecht