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anzuwerben, diesen Vorgang. Von Wuth entbrannt und von heftiger Leidenschaft aufgestachelt, beschloß er sich blutige Genugthuung zu verschaffen. Aber sein größter Haß warf sich auf Niklas von Abensberg, der ihn einst im Bade zu München gefangen genommen hatte und der jetzt wieder als Hauptmann die Truppen seines Bruders befehligte. An dem wollte er vor Allem blutige Rache nehmen und schwur seinen Tod. Durch seine Kundschafter hatte er genau Tag und Stunde vernommen, wann der von Abensberg mit den Seinigen München verlassen und wieder heim reiten würde. Dann ließ er, es war am Mondtag in der zweiten Fastenwoche — am 28. Februar 1485 — schnell satteln und seine Reisigen aufsitzen und ritt mit sechzig Pferden den Weg gegen Freising zu. Unterwegs kehrte er zu Kranzberg bei dem Pfleger Oswald Schönbichler ein, und sprach ihn für sich und die Seimgen um ein Reitermahl mit den Worten an: „Lieber Gesell Oswald, thue so wohl und gib mir und den Meinigen zu essen, denn ich habe wahrlich nicht mehr als drei Gulden und mein Schwert mit Silber beschlagen und glaube gewiß, daß ich dir solches vergelten und bezahlen will, als fromm ich ein Fürst von Bayern bin." Herzog Christoph nahm mit seinen Reitern die ihm vom Pfleger dargebotene Mahlzeit so eilig ein, daß sie gar nicht niedersaßen, sondern im Auf- und Abgehen aßen und tranken. Während dem kam einer seiner Reiter, den er auf Kundschaft ausgesendet hatte, zurück und meldete ihm heimlich, daß er Niklas den Abensberger, Burkhard Rohrbach, Lorenz Bogner und andere des Adels mit 64 Pferden auf zwei Meilen Weges entfernt getroffen habe. Ferner erzählte ihm der