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Kundschafter, daß als Herr Niklas von Abensberg aus München ausgeritten sei und zuvor von Herzog Albrecht Urlaub nahm, dieser ihn warnte und sprach: „Herr von Abensberg, ich fürchte für euch, mein Bruder Christoph ist am Land, wir wissen aber nicht wo; wann ihr uns folgen wollt, so wollen wir euch noch dreißig Pferde zugeben, damit ihr desto sicherer heim kommt." Hierauf antwortete der von Abensberg : „Gnädiger Herr, da ist weder bei mir noch bei den Meinigen eine Furcht, sondern sagt Euer Gnaden nur, ob Ihr Eueren Bruder todt oder lebendig haben wollt, wenn er auf uns stoßt." Herzog Albrecht erwiederte ihm: „Lieber Herr von Abensberg, nicht todt, sondern lebendig." Ueber diese Nachricht wurde Herzog Christoph so betrübt und ergriffen, daß ihm die Thränen über die Wangen liefen.
Hierauf saß Herzog Christoph mit den Seinigen wieder zu Pferd und sie ritten gegen die Stadt Freising. Zu Weihenstephan angekommen, befahl der Herzog den Seinigen hinter einem Holze seiner zu warten; er selbst aber ritt mit dem Pfleger von Kranzberg etwas weiter vorwärts und setzte sich auf die Mauer des uralten Kirchleins St. Jakob, welches am Rande des Berges stand, von welchem Punkte aus die weite Ebene und die Strasse nach München vor den Blicken ausgebreitet liegt. Lange Zeit wartete er spähend da, als er aber endlich den Abensberger mit seinen Begleitern von ferne auf der Strasse daher ziehen sah, siel der Fürst auf die Kniee, dankte Gott und empfahl sich seiner Allmacht. Dann ritt er zu den Seinigen zurück und sprach zu ihnen: „Liebe Mitbrüder von Adel und sonst ihr mannlichen Reiter, weil euer