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Augenblicklich rannte der Pfleger Pietz er auf den von Abensberg mit eingelegtem Speere los, desgleichen der von Abensberg auf den Dießer, vermeinend, es sei der Herzog Christoph; aber der Dießer rannte den von Abensberg vom Gaule, so daß er auf der Erde liegend sich ihm gefangen geben mußte. Herzog Christoph stach den Herrn Burkhard von Rohrbach und den Lorenz Bogner nieder, so daß diese beiden todt auf dem Boden lagen. Der Angriff der übrigen Begleiter des Herzoges war so heftig und dessen Armbrustschützen trafen so gut, daß viele Reiter und Pferde verwundet wurden, der Zug des Abensbergers aus der Ordnung kam, und dessen Leute in wilder Flucht der eine Viertelstunde entfernten Stadt Freising zueilten. Als Herzog Christoph dieß sah, eilte er ihnen mit Wenigen der Seinigen nach in die Stadt, erstach deren mehrere, die sich in Kirchen, in Ställe und Keller geflüchtet hatten, und nahm die Uebrigen gefangen.
Während dem war der Pfleger Dießer bei dem gefangenen Herrn von Abensberg geblieben. Letzterer versuchte vom Boden aufzustehen, war aber von dem Sturze so schwach, daß er nur mit Mühe sich ein wenig erheben konnte. Jn diesem Augenblicke kam der junge Seitz von Fraunberg, Christophs Diener, herbei und stieß, da er von der Gefangengebung des Herrn von Abensberg nichts wußte, ihm von unten herauf durch den Panzer den Dolch in den Leib. Als nun Herzog Christoph von der Verfolgung der Flüchtigen wieder zurück auf die Walstatt kam, und seine drei Feinde todt neben einander liegen sah, erhob er feine Hände gegen Himmel, und