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zu Amberg während des Faschings mit großem Glanze gehalten wurde, zeichnete sich der junge, damals zwanzigjährige Herzog Christoph nicht nur durch seine stattliche Pracht, sondern auch als der geschickteste Kämpfer im Turniere, im Rennen und im Stechen aus.
Gleichen Ruhm erwarb er sich in jenem Turniere, welches Kaiser Friedrich III im Jahre 1479 zu Ehren des jungen Herzogs Georg von Landshut zu Wien gab, wohin Letzterer in Begleitung seines Vetters Christoph gekommen war, um das Lehen über Niederbayern zu empfangen. Christoph, der zu Georgi dieses, Jahres mit 40 Pferden in Wien einritt, erhielt im „Roßlaufen" als ersten Preisdank eine Armbrust, und als hierauf am Ostermondtag das Turnier gehalten wurde, war Herzog Christoph, der in roth, weiß und schwarz in die Bahn eingeritten war, der mannhafteste Kämpfer.
Ferner erzählen uns die Geschichten von dem Kriege in Flandern im Jahre 1488, wobei des Kaisers Friedrich Sohn, der junge römische König Maximilian in Brügge, in dessen Mauern er sich damals befand, am 5. Februar von dem aufrührerischen Volke gefangen genommen wurde. Kaiser Friedrich forderte rasch die deutschen Fürsten auf, diesen Schimpf zu rächen und stellte sich selbst, obwohl schon dreiundsiebzig Jahre alt, an die Spitze des Reichsheeres. Die Herzoge Christoph und Wolfgang von Bayern eilten, sich diesem Zuge anzuschließen, und die Tapferkeit, die namentlich Herzog Christoph in diesem Kriege bewies, erwarb ihnen hohen Ruhm und des Kaisers Gnade. Nach sechzehnwöchentlicher Gefangenschaft wurde König Maximilian befreit.