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Münchener Stadtbuch

XXIV. Die Frauenkirche

1468-1488

zwanzig Dukaten geben, „darum er Farb und Lasur gekauft zu Venedig zum Werk, das er machend ist auf unser lieben Frauen Chor." Diese feine Anforderungen um Geld wiederholen sich zwei Jahre lang fortwährend, so daß die Kirchenpröbste sich endlich veranlaßt sahen, zur genaueren Untersuchung über den Fortgang des Werkes eine Kommission, bestehend aus Johann Tulpeck, damals Domherr von Freising und Pfarrer zu U. L. Frau, dem Probst Johannes von Jllmünster und Martin Katzmair, Bürger von München, niederzusetzen, die aber einen für den Meister Gabriel Angler so günstigen Ausspruch that, daß er im Jahre 1436 abermals neunzig Pfund Pfenninge erhielt. Aber noch ein Jahr verschob sich die Vollendung des Werkes. Am Freitag vor Pfingsten des Jahres 1437 haben die Kirchenpröbste nochmals den Maler „freundlich und gnädig aufgericht mit hundert sechsthalb und vierzig Pfund Münchener Pfenninge und vier und sechzig Gulden rheinisch für seine Arbeit am Werk und der Tafel zu unser Frau."

Endlich am Dienstag vor St. Martin des Jahres 1437 ward die Tafel auf den Altar gesetzt. Da kamen die Herrn vom innern und äußern Rath, Werkleute, Maler und Goldschmide zur Besichtigung und Prüfung der ganzen Arbeit, und deren Urtheil ging dahin, daß man dem Maler geben solle, was er verlangt, auf daß ihm vollkommen genügt sei. Acht Tage später gibt der Meister nochmals eine Gesammtquittung und bekennt, „für die Tafel und das Werk, das er in unser lieben Frauen Pfarrkirche zu München mit feinen Gesellen gemacht und das jetzt steht auf ihrem Fronaltar im Chor

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