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1468-1488
Bau im Jahre 1478'vollendet; in Jngolstadt hatte Herzog Ludwig der Gebartete die Pfarrkirche zu U. L. Frau erbaut; Amberg, Straubing, Wasserburg und Neuötting hatten um jene Zeit ihre großartigen gothischen Pfarrkirchen erhalten; andere Dome, wie die altehrwürdige Münsterkirche zu Moosburg, der Dom in Freising, die Pfarrkirche St. Georg daselbst," wurden erweitert oder mit Anbauten versehen.
Rasch setzte der jugendliche Herzog Sigmund, — er zählte erst 29 Jahre seines Alters, — sein Vorhaben in's Werk. Vor Allem handelte es sich aber um die Mittel zu einem so großartigen Baue. Der Herzog selbst opferte hiezu aus feinem geringen Einkommen, — er war durch seine Freigebigkeit in Schulden gerathen, — so viel er vermochte; die Geldmittel der alten Frauenkirche wurden flüssig gemacht und mehrere jährliche Gilten verkauft, und endlich wurde auf die Begeisterung der Münchener durch Beihilfe von Geld und Arbeit gerechnet. Mit solchen geringen und unsichern Mitteln ging man damals an ein so riesenhaftes Werk! Nur standhafter Muth und festes Vertrauen auf Gott konnte ein solches Unternehmen beginnen und, trotz aller Schwierigkeiten fortführen lassen.
Als Baumeister wurde der wackere Maurermeister Jörg von Halsbach ernannt, der auch den Plan zur neuen Kirche sertigte. Letzterer ist leider verloren gegangen. Der Baumeister wird in den Rechnungen gewöhnlich einfach Jörg der Maurer genannt, in einem Dokumente von 1475 heißt er Maister Jörg von Polling, Maurer, auf seinem in der Kirche vorhandenen Leichensteine Maister Jörg vonHalsspach, und unter seinem