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Münchener Stadtbuch

XXIV. Die Frauenkirche

1468-1488

von gemeiner Stadt," erhielt am Sonntag Oeuli (20. März) 6 Schillinge 27 Pfenninge Haftgeld, und dann vierteljährig als Sold 2 Pfund Pfenninge; dazu kam aber noch der Taglohn, wenn er im Dienste der Stadt arbeitete. Dieser bestand nach Satz und Ordnung im Sommer in 28, im Winter in 24 Pfenningen; der Gesell erhielt 26 und 22 Pfenninge.

Vor Allem mußten, um den nöthigen Raum zu gewinnen, die entgegenstehenden Baulichkeiten abgetragen werden, daher zuerst die St. Michaels-Freithofkapelle entfernt und die darunter befindliche Krypta, wie schon oben erwähnt, zugemauert wurde. Wahrscheinlich begann sodann der Bau im Südosten der Kirche mit Ausführung des Grundes beim vordern Südportale; denn erst gegen den August hin kam man mit der Grundlegung auch gegen den Nordwesten der alten Kirche. Dortselbst stand der freistehende Thurm der alten Kirche, welcher auch entfernt werden mußte. Darüber berichtet uns derselbe Chronist folgendes:

„Des Thurms zu unser Frauen. Prima Augusti. Jtem den hat man untergraben und pelzt und an dem Tag niedergeworfen und ging durch schlechts auf einander nieder ohne Schaden des Pfarrhofs und ward ein groß Koth und Gestein übereinander und wurde dasselb durch die Menig des Volks, Mannen und Frauen, fast Edlen und Unedlen, Arm und Reich, Burgerin und ander Frauen und Jungfrauen, jung und alt, klein und groß, mit viel gieriger Müh und Arbeit andächtiglich Alles ob der Hofstatt geräumt und getragen, alles bei 10 Tagen."

Der Bau schritt nun mit möglichster Beschleunigung
 

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