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1468-1488
im zweiten 24,000, im dritten 34,700, so daß die Zahl aller in den drei Jahren herbeigeströmten Pilger auf 123,700 sich belief. Am stärksten war der Zudrang durch das Jsarthor, durch welches allein 75,490 Menschen eintraten. Der Ertrag des ersten Jahres in allen Münzsorten an Gold und Silber betrug 9,376 Gulden 72 Pfenninge rheinisch; der des zweiten Jahres nur 2,083 Gulden 4 Schillinge und 29 Pfenninge, der des dritten Jahres 3,772 Gulden 3 Schillinge 19 Pfenninge, so daß im Ganzen in diesen drei Jahren 15,232 Gulden 4 Schill, eingegangen waren.
Jm Jahre 1483 mußte abermals der Pfarrer Kaspar Eytlinger von Fürholzen im Auftrage nach Rom reisen, und erwirkte dort durch den päbstlichen Legaten auch dießmal die Gnaden des Himmels durch eine Beisteuer, wofür „die Kirche Unser lieben Frauen mit Lichtern, Büchern, Kelchen und Ornamenten versehen werden kann."
Der Bau war inzwischen soweit vorgerückt, daß man schon einzelne Kapellen und Altäre im Westtheile der Kirche einweihen und zum Gottesdienste verwenden konnte, so die neue Kapelle der heiligen Katharina, der Ottilien Altar, vor welchem bald darauf der Bischof Johann Tulpeck seine Grabstätte erhielt; ferner die Altäre des heil. Aegidius, Dionysius und andere. Die alte Frauenkirche, die jetzt entbehrlich wurde und dem Ausbau der neuen Kirche, namentlich der Säulen, im Wege stand, wurde nunmehr abgebrochen. Jrrig ist daher die Meinung des Dr. Nagler, wenn er annimmt, daß die neuen Messenstiftungen noch in die alte Kirche gemacht und daß Bischof Tulpeck und der blinde Organist Paumann