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Münchener Stadtbuch

XXIX. Die Hochzeit Herzog Wilhelm V.

1568.

Gesandter des Kurfürsten von der Pfalz, Otto von Biland, Gesandter des Markgrafen von Baden, und Troilo Orsino, Gesandter des Herzoges von Medieis. Zur linken Seite von der erlauchten Braut herab saßen zuerst der Herzog Ferdinand von Oesterreich, dann die Herzogin Anna von Bayern, der Erzherzog Karl von Oesterreich, Dorothea von Dänemark, Herzog Albrecht, Herzogin Jakoba von Bayern, der Herzog von Vaudemont, seine Gemahlin Johanna von Savoyen, der Erzbischof von Salzburg und Herzog Eberhard von Württemberg. Jn der nebenanstoßenden „großen Rundstuhe" speisten: Herzog Ferdinand von Bayern, Dorothea von Lothringen, der Bischof Ernst von Freising, die Prinzessinen Maria und Marimiliana von Bayern, Fräulein Louise von Vaudemont, Philipp Markgraf von Baden mit seiner Schwester, und die Gräsin von Salm. An einem andern Tische im nämlichen Saale speisten die Abgeordneten von Nürnberg, Augsburg und die Begleiter der Gesandten.

Die fürstliche Tafel wurde nur von Grafen, Baronen und Herrn von Adel bedient.

Die Tafel begann mit einem Coneerte, worunter namentlich eine Schlachtsinfonie zu acht Stimmen von der Komposition des Organisten Annibale aufgeführt wurde. Vier Marschälle, die Grafen Heinrich von Schwarzenberg, von Arko der ältere, Ulrich von Montfort und Friedrich von Dettingen trugen hierauf die Speisen auf, aus acht Gängen bestehend. Bei jedem Gange wurden von der herzoglichen Kapelle angenehme Musikstücke aufgeführt. Da wir schon in einem früheren Bilde über das Leichenbegängniß des Herzoges Albrecht IV. zwei Küchenzettel geliefert haben,

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