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Münchener Stadtbuch

XXIX. Die Hochzeit Herzog Wilhelm V.

1568.

Eintritt gestattet war. Zuerst überreichte der Kardinal, Bischof von Augsburg, der Herzogin Renate als Brautgeschenk zwei große silberne und vergoldete Becher im Werthe von 2000 Seudi; hierauf übergab der Abgeordnete des Kaisers Maximilian in dessen Namen eine mit Diamanten und Edelsteinen besetzte Halskette im Werthe von 4000 Scudi, sodann der Graf Karl von Zollern im Namen des Königs von Spanien eine prächtige mit großen Diamanten geschmückte Halskette im Werthe von 5000 Scudi, und im Namen des Infanten von Spanien einen auf 2000 Scudi geschätzten werthvollen Diamant; Franz Graf von Thurn im Namen des Erzherzogs Ferdinand von Oesterreich eine ebenfalls mit Edelsteinen besetzte Halskette im Werthe von ungefähr 3000 Seudi, Baron Karl von Fels im Namen des Erzherzogs Karl von Oesterreich eine Halskette von gleichem Werthe. Durch den Grafen Paul von Salm, dem Abgeordneten des Herzogs von Lothringen, wurden drei Packete der verschiedensten kostbaren Juwelen, welche ans 15,000 Scudi geschätzt waren, dann silberne und vergoldete Becher, Salzgefäße und ein Credenztisch, deren Werth auf 18,000 Scudi angegeben war, ferner ein prächtiges Ruhebett von karmoisinrothem Sammt, init herrlichen seidenen und mit Gold gestickten Tapeten im Werthe von 30,000 Scudi übergeben. Von ihrer Mutter Christine erhielt die hohe Braut kostbare Juwelen im Werthe von 13,000 Scudi. Herzog Albrecht übergab ihr eine mit Edelsteinen reich besetzte Halskette, auf 8000 Scudi geschätzt; Herzogin Anna eine desgleichen im Werthe von 7000 Scudi. Der herzogliche Bräutigam überreichte seiner Braut einen Gürtel und eine Halskette, beide auf

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