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und die große Pest. 1634.
nach Salzburg, wohin auch der kurfürstliche Schatz, die Gebeine des heil. Benno, das vorhandene Baargeld und andere Kostbarkeiten gebracht wurden. Dahin wurden auch die städtischen Urkunden in zwei Fässern unter Begleitung des Mühlrichters Ferdinand Ligsalz geflüchtet. Auch die wohlhabenden Bürger flüchteten sich mit ihren Schätzen und Kostbarkeiten aus der Stadt. Dagegen aber wanderten ganze Schaaren von Bauersleuten in die Stadt, und die nächstgelegenen Kirchen, Au, Haidhausen, Rammersdorf, Perlach u. a. brachten ihre Kirchengeräthe und Urkunden nach München, hinter den Mauern der Hauptstadt sicheren Schutz hoffend.
Anfangs, als die Gefahr noch nicht so nahe gerückt war, war die Bürgerschaft Münchens kampfmuthig und zur äussersten Vertheidigung ihrer Stadt entschlossen; alle Bürger hatten sich gerüstet, und man besoldete eigene kriegskundige Männer als ihre Anführer. Die jungen Bauernbursche, welche in die Stadt gekommen waren, wurden in Rotten eingetheilt, bewaffnet und fleißig eingeübt; überdieß wurden im April die Dachauer- und Wolsratshauser Landfahnen, 1022 Mann, stark, nach München verlegt; zum Stadtkommandanten wurde Julius Burggraf ernannt; ferner wurden sämmtliche Thore der Stadt gänzlich gesperrt und verrammelt, und auf die Wartthürme doppelte Wächter gesetzt, um ein allenfallsiges unvermuthetes Herannahen feindlicher Schaaren zu erspähen.
Als aber am 8. Mai Abends die Nachricht eintraf, daß der König von Schweden in vollem Anzuge nach München sei, änderte sich plötzlich der Stand der Sache.