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Münchener Stadtbuch

XXXIV. Die Schweden in München, 1632,

und die große Pest. 1634.

war aber eine traurige; der innere Wohlstand der Bürger war auf mehrere Jahre zerstört, der größere Theil der Einwohner, welche zur Aufbringung der Brandschatzung ihren letzten Heller hergegeben hatten, war gänzlich verarmt, alle Gewerbe stockten, alle Felder, Wiesen und Gärten in einem weiten Umkreise um die Stadt waren zerstört und verdorben, alle um München herumliegenden Wohnungen und Dörfer abgebrannt oder verödet. Die Felder waren mit todten Körpern von Menschen und Vieh, die unter einander zerstreut lagen, wie besäet; bei dreißig Menschen hatten zwei Tage lang zu thun, um die Leichname wegzuschaffen und zu begraben, — auf den Feldern des Burgfriedens allein lagen bei vierzig Körper von Manns und Weibspersonen. Die städtischen Kassen waren ganz leer, und selbst die vorzüglicheren Quellen des Einkommens versiegt, denn der Geldvorrath, der vor der feindlichen Besetzung nach Salzburg geflüchtet worden war, war bei den großen und ungewöhnlichen Ausgaben bald erschöpft; man mußte zur Aufnahme neuer Kapitalien schreiten, wo man doch die Zinsen der älteren Schuld zu bezahlen nicht im Stande war. Nur allein der Schaden, den die städtische Kassa während des dreiwöchentlichen Aufenthaltes der Schweden an geliefertem Proviant, Haber, Holz und den entwendeten Kriegsgeräthschaften erlitten hatte, übersteigt die Summe von 13,000 Gulden.

Die nächsten beiden Jahre verflossen für München ruhig vor feindlichen Anfällen, obwohl der Pfalzgraf Christian von Birkenfeld, der die in Bayern zurückgebliebenen schwedischen Kriegsvölker befehligte, die Gegenden um München, Augsburg, Landsberg und Landshut

 

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