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Münchener Stadtbuch

XXXIV. Die Schweden in München, 1632,

und die große Pest. 1634.

Deshalb machten am 21. Juni sämmtliche Geiseln das Gelübde, nach ihrer glücklichen Wiederkehr nach München einen Dankgottesdienst zu Ramersdorf abhalten und daselbst zur ewigen Erinnerung eine Gedächtnißtafel errichten zu lassen.

Ungeachtet die Geiseln mehrere schriftliche Vorstellungen durch ihren Mitgefangenen Andreas Brunner, den sie zu ihrem ersten Rathgeber und Sekretär erwählten, sowohl an die Regierung als auch an den Magistrat München machten, um die Bezahlung des Restes der Brandschatzung und dadurch ihre endliche Freilassung zu erwirken; obwohl sie zu diesem Zwecke mit Erlaubniß der schwedischen Machthaber selbst Abgeordnete nach München sendeten so hatten alle ihre Bemühungen lange keinen Erfolg, da das Geld nicht aufzutreiben war. Erst unterm 23. Juli wurden 5000 Thaler und am 2. August 68,000 Reichsthaler von München nach Augsburg gesendet. Diese Verzögerung und diese zu geringe Zahlung gab den Schweden erwünschte Veranlassung, die Geiseln noch härter zu behandeln, ungeachtet der von ihnen dem schwedischen Kommandanten gemachten großen Geschenke, worunter eine mit Diamanten besetzte Hutschnur im Werthe von 1030 Reichsthalern. Täglich wurde die Bezahlung des Restes von 137,000 Thalern unter den schärfsten Drohungen und Vorwürfen gefordert, neue Bedrückungen und Mißhandlungen gegen die armen Geiseln wurden verübt, ja sogar die Androhung gemacht, München und Landshut gänzlich in Asche zu legen.

Der Tod des Königs Gustav Adolf in der Schlacht bei Lützen am 1. November 1632 brachte den Geiseln

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