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Sendlinger Mordweihnachten. 1705 - 1715.
und Augustiner gebracht, um dort Pflege und Heilung zu erhalten. Der Hauptmann Maier, Lieutenant von Lange und Adjutant Abel wurden, obwohl schwer verwundet, in Gefängnisse geworfen; letztere beide, sowie der Eisenhändler Senser wurden später, nachdem sie von ihren Wunden wieder hergestellt waren, auf dem Schrannen(heutigen Marien-) platze enthauptet; der biedere Jägerwirth Johann Jäger aber wurde enthauptet und geviertheilt. Die amtliche Notiz hierüber lautet nach den Akten: „München, den 17. März 1706. „Diesen Vormittag ist Johann Jäger, Weinwirth allhier, 38 Jahre alt, wegen des Lasters der beleidigten Majestät, absonderlich aber, weilen er bei der verdammten Rebellion ein Rädelführer, und an dem Blutbad der Bauern Ursacher gewesen, mit dem Schwerdt hingerichtet, der todte Körper puplice geviertheilt, der Kopf auf den Isarthurm, die vier.Theile aber, wie mit dem Kidler geschehen, im Burgfrieden aufgesteckt, auch dessen Vermögen confisiert worden. Dieser Jägerwirth war mit dem Kidler ein Haupträdelführer, dan Er nacher Immerstorf geritten, einige Bürger von Tölz (allwo sein Vater Bürgermeister und noch am Leben ist) dahin berufen, dieselben zum Aufstand, und daß sie sämmtlich rottiren sollten, animirt, auch ein anderer (so der Haydt seyn wird) zu Machung eines Patents überredt, das Signet aufgedruckt, mit dem Kidler, und anderen wie die Sache anzugreifen, und das Wasser beim Preuhaus (allwo die Bauren Posto fassen sollten) abzulassen, mithin allda in die Stadt zu kommen, sich unterredt, und berathschlagt, den schon in Marsch begriffenen Tölzern entgegen geritten